Pressemitteilung: Volksbegehren „Ja zur Legalisierung von Cannabis“

Das Betäubungsmittelrecht kann von den Ländern nicht geändert werden
Das Betäubungsmittelrecht kann von den Ländern nicht geändert werden

Das bayrische Staatsministerium des Innern, für Bau und Verkehr hat inzwischen eine Pressemitteilung zum Volksbegehren „Ja zur Legalisierung von Cannabis“ auf seiner Website veröffentlicht. Unter eben diesem Titel, Volksbegehren „Ja zur Legalisierung von Cannabis“ teilte das Ministerium am 23.10.2015 mit, dass das geforderte „Bayerische Hanfgesetz“ nicht mit dem Bundesrecht vereinbar ist. Gemeint ist damit das Grundgesetz und die darin veränderte Aufteilung der Gesetzgebungskompetenz zwischen Bund und Ländern. Dem Land fehlt für eine Umsetzung des Volksbegehrens die erforderliche Gesetzgebungskompetenz und damit sind gesetzlichen Voraussetzungen für ein Volksbegehren nicht gegeben.

Von den Forderungen des Initiative betroffen sind nicht nur das Betäubungsmittelrecht, sondern zudem auch das Arzneimittelgesetz, Strafgesetzbuch, Straßenverkehrsgesetz sowie die Fahrerlaubnis-Verordnung. Diese Bereiche des § 74 Grundgesetz liegen im Bereich der „konkurrierenden Gesetzgebung“. Hier liegt die Gesetzgebungskompetenz nur dann bei den Länder solange der Bund von seinem Recht nicht gebraucht macht. Wird ein entsprechender Bereich vom Bund geregelt, dürfen die Länder keine Gesetze hierzu mehr erlassen und bestehendes Landesrecht wird außer Kraft gesetzt. Weiterlesen

Medropharm Medical Cannabis M-1448 & M-1337

Medropharm Medical Cannabis M-1448
Medropharm Medical Cannabis M-1448

Auch außerhalb der Labor von Bedrocan tut sich einiges in Europa in Sachen professionelle Zucht von Cannabis zu medizinischen Zwecken. Die Schweizer Firma Medropharm hat aktuell zwei neue Cannabissorten angekündigt.

Neue CBD-haltige Sorten

Beide Züchtungen mit den Bezeichnungen M-1337 und und M-1448 zeichnen sich durch einen sehr niedrigen THC Gehalt von 0,6-0,9% aus. Dafür enthalten sie 7-9% bzw. 13-15% medizinisch wirksames Cannabidiol (CBD).

Damit ähneln sie der Sorte „Bedrolite“ der niederländischen Firma Bedrocan. Diese hat einen CBD Gehalt von 9% und weniger als 1% THC. Die zweite Züchtung der Eidgenossen hat sogar wesentlich mehr CBD als die Sorte der Niederländer.

Die Sorten der der Firma Medropharm sollen im kommenden Frühling fertig sein und sollen dann präsentiert werden.

Toniolo Mike (Medropharm) schrieb mir zu den neuen Sorten: „Wir haben die zwei Genetiken über mehrere Jahre selektiert und sind jetzt am Ziel angekommen.“

Meldung von Medropharm im O-Ton

Hier die Meldung von Medropharm auf Facebook: Weiterlesen

ZDF heuteplus: Wenn Cannabis legal wäre

Laut einem UNODC-Papier überlegen Experten, Drogen zu entkriminalisieren. #heuteplus hat einen Abhängigen und eine Sozialarbeiterin getroffen. Was würde passieren, wenn man Cannabis legalisierte?

Sendung vom 21.10.2015, 23:00

Quelle: ZDFmediathek

Mehr zum Thema:

Aus einem aktuellen Briefingpapier von United Nations Office on Drugs and Crime (UNODC) Weiterlesen

Die Nachricht über eine mögliche Veränderung in der UN-Drogenpolitik machte in sozialen Netzwerken schnell die Runde. DIE WELT berichtete am Dienstag, dass ein internes Papier des  UN-Büros für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC) zur Entkriminalisierung von Drogenbesitz für den Eigenbedarf aufrufen würde, dieses aber auf Druck eines Mitgliedsstaates vor der Veröffentlichung zurückgezogen worden sei. Weiterlesen

Bayern: Innenministerium hält Volksbegehren für unzulässig

Das Volksbegehren nach der Prüfung durch Bayerns Innenminister Joachim Herrmann
Das Volksbegehren nach der Prüfung durch Bayerns Innenminister Joachim Herrmann

„Bayerns Richter müssen sich ums Kiffen kümmern“ titelt der Münchner Merkur in der heutigen Ausgabe vom 20.10.2015. Hintergrund ist das Volksbegehren „JA zur Legalisierung von Cannabis in Bayern“. Im September konnte das fleissige Team um Valclac Wenzel 81 Aktenordner mit gut 25000 Unterschriften übergeben. Die bekannten rechtlichen Probleme blieben leider ungelöst. Nun ergab die Prüfung durch das Innenministeriums, dass das „Begehren unzulässig wäre, weil der Umgang mit Betäubungsmitteln Bundes- und nicht Landesrecht ist. Volksbegehren sind bisher nur in engen Schranken zu Landesgesetzen erlaubt.“

Zum weiteren Gang des Verfahrens schreibt der Merkur weiter: „Das Innenministerium muss das Begehren binnen sechs Wochen dem Verfassungsgerichtshof vorlegen. Nach spätestens drei Monaten müssen die Richter den Antrag endgültig ablehnen oder die Bedenken des Ministeriums übergehen.“

Initator des Volksbegehren „JA zur Legalisierung von Cannabis in Bayern“ weiter optimistisch

Wenzel schreibt auf Facebook: Weiterlesen

N° 322 – Kiffen und Kriminalität mit Andreas Müller

https://www.youtube.com/watch?v=DAwYI1aM3VU

Veröffentlicht von exzessiv.TV – das Magazin am 16.10.2015

Wir haben einen der bekanntesten Jugendrichter Deutschlands für euch besucht, um euch sein neues Buch vorzustellen, in dem er das Thema Prohibition kritisch mit seinen persönlichen und beruflichen Erlebnissen als Jurist abgleicht. Sein Urteil fällt (natürlich) vernichtend aus! Wir wünschen viel Spaß und legen euch natürlich die Lektüre ans Herz.

Link zum aktuellen Buch von Andreas Müller

Kiffen und Kriminalität, erhätlich auf http://hanfverband-shop.de/ [Max: Lieber beim DHV als bei Amazon kaufen]

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Schluss mit der Sozialromantik!: Ein Jugendrichter zieht Bilanz (direkt zu Amazon.de) http://amzn.to/1NfYz8y

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UNO wollte Entkriminalisierung von Drogen vorschlagen

No More Drug War
No More Drug War

Aus einem aktuellen Briefingpapier von United Nations Office on Drugs and Crime (UNODC):

Internationale Abkommen zur Drogenpolitik verpflichten die Mitgliedsstaaten nicht dazu, Drogenkonsum und den Besitz für den persönlichen Gebrauch zu kriminalisieren. Die Mitgliedsstaaten sollten die Einführung von Maßnahmen zur Gesundheitserhaltung und gegen die Überbelegung von Haftanstalten in Betracht ziehen, inklusive der Entkriminalisierung geringer Mengen Drogen für den eigenen Bedarf. Die Gesetzgebung (der Mitgliedsstaaten) soll sicherstellen, dass Polizei- und Ermittlungspraktiken sich mit den wissenschaftlichen  Erkenntnissen zu Drogenkonsum, Abhängigkeit, HIV und der Menschenrechtscharta decken. Mitglieder der betroffenen Kommunen sollen bei der Entwicklung, Implementierung Überwachung und Evaluierung von Maßnahmen und Hilfsangeboten einbezogen werden. Die Einführung  umfassender schadensmindernder Maßnahmen verhindert die Verbreitung von HIV bei Menschen, die Drogen intravenös gebrauchen, wie schon im Technical Guide der UN Organisationen WHO und UN und UNAIDS erwähnt wird. In Wissenschaft, Forschung und die Wahrung der Menschenrechte müssen mehr Mittel investiert werden, die Präventionsprogramme, die Behandlung Abhängiger sowie andere schadensmindernde Maßnahmen beinhalten.“

Übersetzung: Michael Knodt / Hanfjournal

Das Papier mit der Vorschlag zur Entkriminalisierung wurde inzwischen zurückgezogen und war angeblich schlicht noch nicht fertig, UNODC Spokesperson Statement vom 19.10.2015 dazu:

„The briefing paper on decriminalisation mentioned in many of today’s media reports, and intended for dissemination and discussion at a conference in Kuala Lumpur, is neither a final nor formal document from the UN Office on Drugs and Crime, and cannot be read as a statement of UNODC policy.

It remains under review and UNODC regrets that, on this occasion, there has been an unfortunate misunderstanding about the nature and intent of this briefing paper. UNODC emphatically denies reports that there has been pressure on UNODC to withdraw the document. But, it is not possible to withdraw what is not yet ready.
Overall, UNODC remains committed to the balanced approach that, in particular, promotes alternatives to incarceration in line with international human rights standards.“

Mehr zum Thema: Did the U.S. Just Quash a UN Report Calling for Drug Decriminalization? Drug Policy Alliance

Mexiko: Absurde Jagd nach Drogenboss

Sender: ZDF

Sendung: heuteplus

Datum der Sendung: 19.10.2015, 23:00

Länge: 02:49

Beschreibungstext der Sendung:

Einschusslöcher auf Dächern, verkohlte Autos, verlassene Häuser: So sieht es aus, wenn Drogenbaron „El Chapo“ gejagt wird. Die mexikanischen Behörden sind ihm dicht auf den Fersen, oder auch nicht?

Quelle: ZDF Mediathek

Einsatz von Cannabidiol (CBD) bei Epilepsie bei Kindern in Deutschland

Cannabidiol (CBD) ist auch in sog. "Nutzhanf" enthalten
Cannabidiol (CBD) ist auch in sog. „Nutzhanf“ enthalten

Für die Antwort auf eine Kontaktanfrage zum Thema Einsatz von Cannabidiol (CBD) bei einer 4-jährigen Patientin mit wiederkehrenden starken epileptischen Anfällen habe ich einige Informationen zusammengestellt. Bei diesem Anlass möchte ich auf die rechtlichen Hinweise zur Nutzung meines Blogs hinweisen, kurz: „Ich bin kein Arzt, ich kann für die Richtigkeit insbesondere von medizinischen Angaben keine Garantie übernehmen und die Lektüre meiner Artikel ersetzt kein Arztbesuch.“

Cannabidiol ist kein Betäubungsmittel und kann mit einem einfachem Rezept über die Frankfurter „Bock-Apotheke“ oder die Hachtor-Apotheke in Rüthen bezogen werden.

Die Frage der Erstattungsfähigkeit stellt sich bei einem Einsatz im Krankenhaus, da diese Fallpauschalen und keine einzelne Medikamente mit den Krankenkassen abrechnen.

Die behandelnden Ärzte sollen sich mal mit Professor Sven Gottschling Saarbrücken in Verbindung setzen (Homburg/Saar: Einjähriger erhält Cannabis-Präparat gegen Epilepsie) oder mit Professor Gerd Kurlemann, Uniklinik Münster (Cannabis als Arznei für Kinder – „Das ist ein sehr schwieriger Weg“) oder dem Epilepsiezentrum Freiburg (Cannabis und Epilepsien) Weiterlesen

Marlene Mortler’s peinlichste Momente als Drogenbeauftragte

„Die Kifferin“ hat auf ein „Best of“ unserer Bundesdrogenkriegsbeauftragten Marlene Mortler zusammengestellt.

Auf Youtube schreibt sie zu ihrem Mortler-Video: „Wir haben hier die Top 7 Antworten / Momente von der Drogenbeauftragten des Bundestags Marlene Mortler. Schaut einfach, wie schlagfertig Mortler auf Argumente eingeht.“

Marlene Mortler ist die Beste!

Ich für meinen Teil weiß garnicht warum alle immer gegen Marlene Mortler schimpfen, ich finde die Frau toll!

Das liegt nicht nur daran dass sie meine Kollegen und mich – und das ist eine regierungsamtliche Tatsache – zu „coolen Jungs“ erkohren hat, wie am 21.11.2014 auf N-land.de zu lesen war:

Mortler hat sehr viel zu tun mit ‚Cannabisleuten‘ – so nennt sie die Unterstützer einer Legalisierung der Droge. Die aktuelle Diskussion um die Legalisierung geht ihr gegen den Strich, denn sie findet: ‚Cannabis wird absolut verharmlost.‘ Unabhängig davon ist sie dafür, dass Cannabis als Medizin eingesetzt wird, aber das müsse man strikt trennen. ‚Die Hanfleute wollen das in einen Topf schmeißen.‘ […] Sie sieht eine Gefahr darin, dass der Hanfverband auftritt‚ als Verband cooler Jungs, die den Konsum im Griff haben.‘ Und weiter sagte sie: ‚Man muss aufpassen, dass die Minderheit die Mehrheit nicht in eine andere Richtung
manipuliert.‘ […] – Zitiert aus dem DHV Presseecho

Nein, muss man es ganz klar sagen: Marlene Mortler ist beste Legalize-Drogenbeauftragte der Welt! Oder wie Micha im Hanfjournal anhang der Frage „Marlene Mortler – unsere Frau in Berlin?“ an einem Beispiel erklärt:

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LINKE: Zugang zu Cannabis als Medizin umfassend gewährleisten!

Cannabis ist Medizin!
Cannabis ist Medizin!

DIE LINKE im 18. Deutschen Bundestag hat am 14.10.2015 einen Antrag zum Thema Cannabis als Medizin gestellt. In der Drucksache 18/6361 fordern die Abgeordneten „Zugang zu Cannabis als Medizin umfassend gewährleisten“.

Unterzeichnet ist der Antrag von den LINKEN-Abgeordneten Frank Tempel, Kathrin Vogler, Jan Korte, Sabine Zimmermann, Sigrid Hupach, Matthias W. Birkwald, Nicole Gohlke, Dr. Rosemarie Hein, Katrin Kunert, Cornelia Möhring, Norbert Müller, Harald Weinberg, Katrin Werner, Birgit Wöllert, Jörn Wunderlich, Pia Zimmermann und der Fraktion DIE LINKE.

Hier der Text des Cannabisantrages:

Zugang zu Cannabis als Medizin umfassend gewährleisten

Der Bundestag wolle beschließen:

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