Erklärung, wie das Betäubungsmittel vor unberechtigtem Zugriff Dritter geschützt werden soll

Betäubungsmittel wie Ritalin und Morphium darf jeder rumliegen lassen - Für Cannabisblüten braucht man eine Tresor
Betäubungsmittel wie Ritalin und Morphium darf jeder rumliegen lassen – Für Cannabisblüten braucht man eine Tresor

Das Betäubungsmittelgesetz schreibt in § 15 Maßnahmen zur Sicherung von Betäubungsmittelvorräten bei Erlaubnisinhabern nach § 3 BtMG vor.

§ 15 Sicherungsmaßnahmen – Gesetz über den Verkehr mit Betäubungsmitteln (Betäubungsmittelgesetz – BtMG)

Wer am Betäubungsmittelverkehr teilnimmt, hat die Betäubungsmittel, die sich in seinem Besitz befinden, gesondert aufzubewahren und gegen unbefugte Entnahme zu sichern. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte kann Sicherungsmaßnahmen anordnen, soweit es nach Art oder Umfang des Betäubungsmittelverkehrs, dem Gefährdungsgrad oder der Menge der Betäubungsmittel erforderlich ist.

Konkretes Beispiel: Ausnahmeerlaubnis zum Erwerb von Cannabis

Für eine Ausnahmeerlaubnis zum Erwerb von Cannabis zur Anwendung im Rahmen einer medizinisch betreuten und begleiteten Selbsttherapie nach §3 BtMG wird vom Antragssteller „eine Erklärung des Antragstellers, wie das Cannabismedikament in seiner Wohnung vor Diebstahl geschützt werden soll“ gefordert.

In meinem Fall reichte ein formloses Schreiben mit dem Inhalt:

„Für das Cannabis wurde eine abschließbare Sicherheitskassette für die Aufbewahrung von Wertsachen aus nahtlos gezogenem Stahlblech mit stoßfester Pulverbeschichtung und mit Zylindersicherheitsschloss angeschafft. Die Schlüssel trage ich bei mir. Die Sicherheitskassette befindet sich in einem Raum, der nicht von Besuchern betreten werden muss und soll und ist darin selbst sicher verstaut.“

Die Text über die Sicherheitskassette entstammt der LIDL Werbung, dort kaufte ich die Kassette, war damals gerade im Angebot.

Kostenübernahme von Cannabisarzneien: „Angekündigten Arbeiten sind aufgenommen worden“

Cannabis als Medizin - Zugang weiterhin praktisch versperrt
Cannabis als Medizin – Zugang weiterhin praktisch versperrt

Der Abgeordneter Frank Tempel (DIE LINKE.) hat im Bundestag einmal mehr eine Frage zu Cannabis als Medizin gestellt. Dieses Mal wollte er wissen ob und warum das angekündigte Gesetz zur Kostenübernahme von Cannabisarzneien nun wohl erst 2016 kommen soll. Ich thematisierte diese Verschiebung in meinem Artikel Gesetz zu Cannabis als Medizin erst 2016 und mit neuen Schikanen? Die Antwort der Bundesregierung ist leider völlig nichtssagend, es ist nicht mehr zu erfahren als dass die im Februar angekündigten Arbeiten zum Gesetz inzwischen aufgenommen worden sind! Hier die komplette Frage und Antwort aus der Drucksache 18/5877:

Welche sachlichen Gründe und Widersprüche zwischen den zuständigen Ressorts haben die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Marlene Mortler, dazu veranlasst, ihr Versprechen vom Februar 2015, wonach noch im Jahr 2015 mit einer Gesetzesinitiative zur Kostenübernahme von Cannabisarzneien durch die Krankenkassen zu rechnen gewesen sei (www.welt.de/newsticker/news1/article137055755/Cannabis-Konsum-fuerSchwerkranke-soll-erleichtert-werden.html), zu brechen und sie stattdessen nun von einer entsprechenden Gesetzesinitiative bis spätestens 2016 ausgeht (www.abgeordnetenwatch.de/marlene_mortler-778-78346-f436419.html#g436419)? Weiterlesen

Israel: Einsatz von Cannabis für die medizinische Verwendung soll ausgeweitet werden

In Isael soll die Verfügbarkeit von Cannabis verbessert werden
In Israel soll die Verfügbarkeit von Cannabis verbessert werden

Wie die Internationale Arbeitsgemeinschaft für Cannabinoidmedikamente unter Berufung auf einen Artikel des Newsportals Globes Israel business news vom 27. Juli 2015 meldet soll in Israel der Einsatz von Cannabis als Medizin vorangetrieben werden. Der stellvertretende Minister für Gesundheit Yakov Litzman kündigte hierzu zwei Schritte an. Zum einen soll medizinisches Cannabis wie andere Arzneimittel in Apotheken verfügbar gemacht werden. Darüber hinaus soll mehr Ärzte die Erlaubnis erhalten Cannabis zu verschreiben.

Litzman möchte Cannabis mit anderen regulierten Substanzen wie Morphium gleichstellen: „Es gibt bereits Apotheken, die alle Arten anderer Drogen, wie Morphium, vertreiben. Es gibt eine Ordnung bei jenem, und es wird eine Ordnung mit diesem geben […] Es wird eine Registrierung geben, und wir werden sie überwachen, aber es wird nach einem Standard sein, wie bei einem Medikament.” Die IACM schreibt in einer weiteren Meldung ihres Newsletters von einer Untersuchung nach der die Akzeptanz von Cannabis als Medizin unter Ärzten in Israel steigt.

Interview: „Einfach mal nicht unter Strom zu stehen“ – Mit Cannabis und Ritalin gegen ADHS

mit cannabis und ritlain gegen adhs
Hanfjournal #187 . August . 2015 . Seite 8

„Einfach mal nicht unter Strom zu stehen“ Mit Cannabis und Ritalin gegen ADHS
von Maximillian Plenert

Medizinisches Cannabis hat viele Einsatzgebiete: Von Kopfschmerzen über entzündliche Darmerkrankungen und Depressionen bis hin zum Tourettesyndrom. Das lange Zeit verrufene Kraut könnte für vielen Menschen ein Segen sein. Dennoch ist es illegal und der Zugang zu Cannabis als Medizin versperrt. Der Weg zu einer Ausnahmegenehmigung ist für Patienten oft entweder gar nicht erst bekannt oder mit zu vielen Hürden belegt. Deutschlandweit gibt es derzeit nur etwa 400 Patienten, die ihre Krankheiten mit medizinischem Cannabis aus der Apotheke behandeln dürfen. 18 Patienten leben in Berlin, Maximilian Plenert ist einer von ihnen. Der Diplomphysiker bekam vor zwei Jahren die Diagnose ADHS, inzwischen darf der DHV-Mitarbeiter auch Cannabis aus der Apotheke kaufen.

Wie zeigte sich das ADHS bei dir? Weiterlesen

Video: 13 Fragen zu Cannabis aus der Apotheke

Nach unserem „So kauft man Cannabis in der Apotheke“-Video sind viele Fragen aufgetaucht. In diesem FAQ-Video beantwortet Maximilian Plenert 13 Fragen zu Cannabis aus der Apotheke.

Unser Ratgeber für Patienten auf hanfverband.de -> http://hanfverband.de/themen/medizin/ratgeber-fuer-patienten

Die Fragen im Überblick: Weiterlesen

Ausnahmegenehmigungen für den Erwerb von Cannabisblüten aus einer Apotheke – Anträge & Diagnosen

bedrocan03Ich habe in der Vergangenheit mehrfach (Ende 2010, März 2013, Januar 2014) über die Zahl der Anträge und Diagnosen bei den Ausnahmegenehmigungen für den Erwerb von Cannabisblüten aus einer Apotheke sowie dem Eigenanbau (bisher 0 genehmigte Anträge) berichtet.  Hier nochmal alle Zahlen zum Erwerb und hier alle Diagnosen im Überblick:

Im Jahr 2007 wurden die ersten Anträge von Patienten auf eine Ausnahmegenehmigung für eine medizinische Verwendung von Cannabis genehmigt.

Siehe auch: Entwicklung bei Cannabis als Medizin – Zahl der Erlaubnisinhaber und Vierwochenbedarf Weiterlesen

Cannabinoide als Medizin in Deutschland – Anstelle von Ritalin bei ADHS, bei Schmerzen, Depressionen, Tourette oder multiple Sklerose (2/2)

Da ich immer wieder Anfragen erhalten ob, wie und unter welchen Bedingungen man in Deutschland Cannabis als Medizin erhalten kann, hier eine allgemeine Antwort (Teil 1 des Artikels) sowie einige spezielle Anmerkungen zur Verfügbarkeit von Cannabisblüten bei ADHS, chronischen Schmerzen und einigen anderen Diagnosen (Teil 2 des Artikels). Weiterlesen