Von Repression zu Regulierung – Eckpunkte einer sozialdemokratischen Drogenpolitik

Positionspapier des Arbeitskreises Drogenpolitik
Positionspapier des Arbeitskreises Drogenpolitik

Gestern stellte der drogenpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion Burkhard Blienert das Positionspapier des Arbeitskreises Drogenpolitik „Von Repression zu Regulierung – Eckpunkte einer sozialdemokratischen Drogenpolitik“ vor. Inzwischen gibt es das Papier auf der Website der Friedrich-Ebert-Stiftung auch als Download. Hier das Inhaltsverzeichnis:

1 Die Ausgangslage: Warum sich etwas ändern muss
1.1 Lebenswirklichkeit der Konsument_innen: Warum die Verbotspolitik schadet
1.2 Die öffentliche Meinung: Warum die Gesellschaft weiter ist als die Politik
1.3 Die verfassungsrechtliche Dimension: Warum das BtMG auf den Prüfstand muss
1.4 Die internationale Dimension: Warum der Blick über die Grenzen nötig ist
1.5 Die SPD-Position: Bedarf für ein umfassendes Konzept
2 Ziele sozialdemokratischer Drogenpolitik
3 Notwendige Politikansätze: Eckpunkte
3.1 Umfassend und ausgewogen
3.2 Differenziert, evidenzbasiert und zielgruppenspezifisch
3.3 Eine neue Cannabispolitik: Regulierung statt Repression
3.4 Jugendschutz unter dem Leitbild des mündigen Jugendlichen
3.5 Internationale Verantwortung anerkennen

Zum Papier: Das vorliegende Positionspapier ist das Ergebnis des Arbeitskreises Drogenpolitik. Dieser wird organisiert und koordiniert von Burkhard Blienert, MdB sowie der Friedrich-Ebert-Stiftung. Der Arbeitskreis arbeitet seit März 2015 ressort- und ebenenübergreifend. Ziel der Initiative ist eine breit getragene Position, die Eingang findet in Partei-, Wahl- und Regierungsprogramme und damit Grundlage für Politikreformen ist.

Kostenübernahme von Cannabisarzneien: „Angekündigten Arbeiten sind aufgenommen worden“

Cannabis als Medizin - Zugang weiterhin praktisch versperrt
Cannabis als Medizin – Zugang weiterhin praktisch versperrt

Der Abgeordneter Frank Tempel (DIE LINKE.) hat im Bundestag einmal mehr eine Frage zu Cannabis als Medizin gestellt. Dieses Mal wollte er wissen ob und warum das angekündigte Gesetz zur Kostenübernahme von Cannabisarzneien nun wohl erst 2016 kommen soll. Ich thematisierte diese Verschiebung in meinem Artikel Gesetz zu Cannabis als Medizin erst 2016 und mit neuen Schikanen? Die Antwort der Bundesregierung ist leider völlig nichtssagend, es ist nicht mehr zu erfahren als dass die im Februar angekündigten Arbeiten zum Gesetz inzwischen aufgenommen worden sind! Hier die komplette Frage und Antwort aus der Drucksache 18/5877:

Welche sachlichen Gründe und Widersprüche zwischen den zuständigen Ressorts haben die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Marlene Mortler, dazu veranlasst, ihr Versprechen vom Februar 2015, wonach noch im Jahr 2015 mit einer Gesetzesinitiative zur Kostenübernahme von Cannabisarzneien durch die Krankenkassen zu rechnen gewesen sei (www.welt.de/newsticker/news1/article137055755/Cannabis-Konsum-fuerSchwerkranke-soll-erleichtert-werden.html), zu brechen und sie stattdessen nun von einer entsprechenden Gesetzesinitiative bis spätestens 2016 ausgeht (www.abgeordnetenwatch.de/marlene_mortler-778-78346-f436419.html#g436419)? Weiterlesen

Jugendrichter Andreas Müller zum Thema Cannabis

Klare Worte von Jugendrichter Andreas Müller zum Vorwurf der Verharmlosung von Cannabis

Er macht deutlich klar dass die Risiken von Cannabis, insbesondere bei Jugendlichen keine Argument gegen eine Legalisierung sind.

Wie gefährlich Cannabis ist irrelevant für die Frage ob die Legalisierung Sinn macht

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Das Gesetz aus Sicht von Jugendrichter Andreas Müller

Vortrag von Jugendrichter Andreas Müller auf der Fachtagung „Drogen und Recht“ – Er liest aus seinem Sein Buch: „Schluss mit der Sozialromantik!: Ein Jugendrichter zieht Bilanz“ vor.
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Veranstaltungshinweis: Kölner Grasgeflüster – Auswirkungen einer Cannabislegalisierung auf Jugendliche

Kölner Grasgeflüster - Auswirkungen einer Cannabislegalisierung auf Jugendliche
Kölner Grasgeflüster – Auswirkungen einer Cannabislegalisierung auf Jugendliche

Am 28. September 2015 findet um 19:00 Uhr im Rautenstrauch-Joest Museum die Veranstaltung „Kölner Grasgeflüster“ statt. Der Eintritt ist frei! Weitere Informationen und Anmeldung gibt es unter www.sucht-bildung.de und auf dem Infoflyer. Veranstalter ist die Drogenhilfe Köln.

Legaler Verkauf von Cannabis in der Kölner Innenstadt!

Dieses Vorhaben des Kölner Bezirksbürgermeisters Andreas Hupke hat nicht nur in Köln viel Wirbel ausgelöst. Es geht den Befürworterinnen und Befürwortern des Antrags um eine „Entkriminalisierung der Konsumenten“ und um eine „Verminderung der gesundheitlichen Risiken durch verunreinigtes Cannabis“. Auch dem Schwarzmarkt soll so die Grundlage entzogen werden.

In der aktuellen Debatte warnen die Gegnerinnen und Gegner vor der „Verharmlosung der Droge Cannabis“ und einer „Zunahme an Konsumierenden“.

Die Drogenhilfe Köln will mit ihrem „Kölner Grasgeflüster“ die Chancen und Risiken einer Cannabisreform aufzeigen. Herr Dr. Pfeiffer-Gerschel vom Institut für Therapieforschung in München wird mit einem Impulsreferat über die Hintergründe der Debatte informieren.

Das Publikum kann im Anschluss mit ihm und weiteren Expertinnen und Experten über die Auswirkungen einer legalen Abgabe von Cannabis für den Jugendschutz diskutieren.
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Video: Düsseldorf, Münster, Tübingen und Bochum diskutieren Cannabis-Modellprojekte

Die Hanfverband-Videonews vom 04.09.2015

• Cannabis-Modellprojekte in Düsseldorf und Münster

• NRW: Rot/Grün erwacht

• Bochum und Tübingen diskutieren Modellprojekte

• DHV hat jetzt über 1.500 Mitglieder!

• DHV-Ortsgruppen aktiv

• Weiterer Freispruch für Cannabispatienten

• In Bayern darf man nicht zu lange Speisekarten betrachten

• Termine

Unterstützt den Deutschen Hanfverband!

Der Deutsche Hanf Verband (DHV): Deine professionelle Stimme für Cannabislegalisierung

Der DHV strebt eine legale, verbraucherfreundliche Marktregelung für das Genussmittel Cannabis an – von der Produktion über den Verkauf unter klaren Jugendschutzauflagen bis zum Eigenanbau. Die Diskriminierung und Verfolgung von Cannabiskonsumenten wollen wir beenden. Außerdem geht es uns um die Förderung des Rohstoffs Hanf in seinen verschiedenen Erscheinungsformen sowie bessere Bedingungen für die Nutzung von Cannabis als Medizin.

Wortprotokoll der Reden von Lukas Lamla (PIRATEN) zum Modellprojekt zur gesicherten Abgabe von Cannabis für Erwachsene

Bilder der Piraten NRW zu ihrem Video "Cannabis: Mit Sicherheit!" CC-BY https://www.youtube.com/watch?v=idnTfcGWNq4
Bilder der Piraten NRW zu ihrem Video „Cannabis: Mit Sicherheit!“ CC-BY

Reden zum Antrag der Fraktion der PIRATEN, Drucksache 16/9587; 91. Sitzung des Landtags Nordrhein-Westfalen am Donnerstag, 3. September 2015.

Siehe auch: Video: „Modellprojekt zur gesicherten Abgabe von Cannabis für Erwachsene“

Protokoll der 1. Rede von Lukas Lamla:

Lukas Lamla (PIRATEN): Frau Präsidentin! Meine Stimme ist ein bisschen angeschlagen. Ich hoffe, sie hält durch. Meine sehr geehrten Damen und Herren! Liebe Menschen zu Hause am Stream! Zuallererst möchte ich all denen danken, die sich in den letzten Monaten mit so viel Herzblut für die Sache eingesetzt haben und bei extremer Hitze und krassen Wolkenbrüchen auf die Straße gegangen sind, um den Menschen draußen im Land zu zeigen, wofür sie einstehen, und sie aufzuklären. Vielen Dank! Ihr habt viel bewegt!

(Beifall von den PIRATEN) Weiterlesen

Video: „Modellprojekt zur gesicherten Abgabe von Cannabis für Erwachsene“

Antrag der Fraktion der PIRATEN, Drucksache 16/9587

91. Sitzung des Landtags Nordrhein-Westfalen am Donnerstag, 3. September 2015

Siehe auch: Wortprotokoll der Reden von Lukas Lamla (PIRATEN)

Entwicklung bei Cannabis als Medizin – Zahl der Erlaubnisinhaber und Vierwochenbedarf

Entwicklung bei Cannabis als Medizin - Zahl der Erlaubnisinhaber und Vierwochenbedarf

Die Zahl der Patientinnen und Patienten mit einer Ausnahmegenehmigung für den Erwerb von Cannabisblüten aus einer Apotheke hat sich in letzten 15 Monaten, zwischen dem 01.04.2014 und dem 01.07.2015, verdoppelt. Ihr maximaler Vierwochenbedarf gemäß der Betreuungserklärung ihrer Ärzte stiegt in diesem Zeitraum um den Faktor 2,3.

Siehe auch:

Quelle: Drucksache 18/5804