Nicht die Pharmaindustrie ist die beste Geldanlage: „Die Experten der Credit Suisse kamen in ihrer Langfriststudie zu dem Ergebnis: Tabakaktien sind – langfristig gesehen – mit einer Rendite von 14,6 Prozent pro Jahr die mit Abstand rentabelste Branche überhaupt.“
Allgemein
Ausnahmegenehmigungen für den Erwerb von Cannabisblüten aus einer Apotheke – Diagnosen
Laut „Der Stand der medizinischen Versorgung mit Cannabis und Cannabinoiden in Deutschland, Franjo Grotenhermen, Alternativer Drogen- und Suchtbericht 2015“ gab es bisher Ausnahmegenehmigungen für folgende 62 Diagnosen:
Allergische Diathese, Angststörung, Appetitlosigkeit und Abmagerung (Kachexie), Armplexusparese, Arthrose, Asthma, Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS), Autismus, Barrett-Ösophagus, Blasenkrämpfe nach mehrfachen Operationen im Urogenitalbereich, Blepharospasmus, Borderline-Störung, Borreliose, Chronische Polyarthritis, Chronisches Müdigkeitssyndrom (CFS), Chronisches Schmerzsyndrom nach Polytrauma, Chronisches Wirbelsäulensyndrom, Cluster-Kopfschmerzen, Colitis ulcerosa, Depressionen, Epilepsie, Failed-back-surgery-Syndrom, Fibromyalgie, Hereditäre motorisch-sensible Neuropathie mit Schmerzzuständen und Spasmen, HIV-Infektion, HWS- und LWS-Syndrom, Hyperhidrosis, Kopfschmerzen, Lumbalgie, Lupus erythematodes, Migraine accompagnée, Migräne, Mitochondropathie, Morbus Bechterew, Morbus Crohn, Morbus Scheuermann, Morbus Still, Morbus Sudeck, Multiple Sklerose, Neurodermitis, Paroxysmale nonkinesiogene Dyskinese (PNKD), Polyneuropathie, Posner-Schlossmann-Syndrom, Posttraumatische Belastungsstörung, Psoriasis (Schuppenflechte), Reizdarm, Rheuma (rheumatoide Arthritis), Sarkoidose, Schlafstörungen, Schmerzhafte Spastik bei Syringomyelie, Systemische Sklerodermie, Tetraspastik nach infantiler Cerebralparese, Thalamussyndrom bei Zustand nach Apoplex, Thrombangitis obliterans, Tics, Tinnitus, Tourette-Syndrom, Trichotillomanie, Urtikaria unklarer Genese, Zervikobrachialgie, Zustand nach Schädel-Hirn-Trauma, Zwangsstörung
Das neue Jahrbuch SUCHT 2015 – Pressekonferenz der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen
Teil 1: Vorstellung des Jahrbuchs
Anlässlich der Pressekonferenz am 13. Mai 2015 zur Vorstellung des aktuellen Jahrbuch Sucht 2015 veröffentlichte die DHS folgende Pressemeldungen:
– Drogensituation in Deutschland. Viel Schatten, wenig Licht.
– Mangelhafte Spielersperren sabotieren Glücksspielprävention
– Daten und Fakten
http://www.dhs.de/start/startmeldung-single/article/jahrbuch-sucht-2015-erschienen.html
Es folgt noch: Teil 2: Thema Glückspiel und Teil 3: Fragen der Journalisten
Mittwoch, 13. Mai 2015, um 11.30 Uhr
Haus der Deutschen Caritas
Reinhardtstraße 13
10117 Berlin-Mitte
Repression gegen Konsumenten illegalisierter Drogen steigt erneut an!
Vergangene Woche wurde die Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) für 2014 vorgestellt. Erneut stiegt die Zahl der „Rauschgiftdelikte“, insbesondere bei Cannabis und im Bereich der „Allgemeinen Verstöße“, also den „konsumnahen Delikten“ und nicht den Dealerdelikte wie der gewerbsmäßige Handel, Schmuggel etc. Schon 2013 stieg diese Zahl, laut BKA aufgrund eines Kontrolldruck, siehe „Polizeiliche Kriminalstatik 2013: Polizei erhöht Kontrolldruck gegen Cannabiskonsumenten“.
Lag die Steigerung der Fallzahlen zwischen den Jahren 2012 und 2013 noch bei nur „16.375“ zusätzlichen Fällen waren es im Vergleich 2013/2014 +23209 bzw. 9,2%. Bei den Allgemeinen Delikten liegt die Steigerung bei über 10%, den Großteil der Steigerung ist bei Cannabis zu verzeichnen. Weiterlesen
CDU – „Aufräumen für Berlin“ kostet im Görlitzer Park 219 € pro Gramm
Innensenator Frank Henkel und Justizsenator Thomas Heilmann (beide CDU) präsentierten heute ihre erste Bilanz des massiven Polizeieinsatzes im Görlitzer Park. Da die nackte Zahl der Ermittlungsverfahren, Beschlagnahmungen und Polizeiarbeitsstunden wenig anschaulich sind setze der Grünen-Innenpolitiker Benedikt Lux sie zueinander ins Verhältnis und kam auf: „Sechs Arbeitsstunden pro Gramm Cannabis“.
Ich gehe noch einen Schritt weiter und rechne es in Personalkosten um. Ein junger Polizeibeamter erhält – Polizei- und Stellenzulage nicht berücksichtigt – ein Gehalt nach Besoldungsgruppe A07. Dies kostet den Staat pro Jahr 47.670 €, dazu kommen noch einmal im Durchschnitt 12.217 Sachkosten. Er arbeitet 137 Stunden pro Monat (der besonders hohe Krankenstand bei der Polizei im Allgemeinen und insbesondere in Berlin nicht berücksichtigt), das macht 36 € pro Arbeitsstunde.
Damit komme ich auf staatlichen Ausgaben von 219 € pro Gramm.
Bildquelle: Basisert auf einem Bild der Konrad-Adenauer-Stiftung
Lizenz: Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Germany
Drogenpolitik im Vertragsentwurf für rot-grün in Hamburg 2015
Quelle für Text und Bild: hamburg.gruene.de
* Gesundheit und Pflege
** Gesundheit
[…]
Hamburg hat eines der am besten ausgebauten Drogen- und Suchthilfesysteme. Um diese Stärke zu erhalten und bedarfsgerecht weiterzuentwickeln, wollen wir die ambulante Suchthilfe auf Grundlage des Suchthilfebericht 2013 weiterentwickeln. Dabei ist es unser Ziel, unter Berücksichtigung individueller Problemlagen sowie unter Beachtung sozialer, kultureller, alters- und genderbezogener Unterschiede, einzelfallbezogen und kontinuierlich passgenaue Hilfen zur Verfügung zu stellen. Die Angebote der ambulanten Suchthilfe sollen insbesondere in Stadtteilen mit erhöhter sozialer Benachteiligung verfügbar sein, um die einzelnen Betroffenen je nach ihrem Lebensmittelpunkt in ein Netzwerk von Hilfen einzubinden. Dazu ist es notwendig, Festlegungen zu treffen, für welche Region eine Suchtberatungsstelle zuständig ist und verbindliche Kooperationsbezüge zu Angeboten anderer Hilfesysteme zu entwickeln. Der Prozess der Regionalisierung wird in enger Kooperation mit den Trägern der Suchthilfe weiter voran gebracht.
Die Zunahme des Cannabis-Konsums bei Jugendlichen sehen wir mit großer Sorge und werden deshalb in den suchtpräventiven Anstrengungen gerade für diese Zielgruppe nicht nachlassen.
Der Nutzen von Cannabis in der Medizin ist inzwischen bestätigt. Wir werden uns deshalb dafür einsetzen, dass die Möglichkeiten für einen legalen Konsum bei entsprechenden Erkrankungen unbürokratisch, als Kassenleistung und bedarfsorientiert erweitert werden.
Die Koalitionsfraktionen werden im Gesundheitsausschuss der Bürgerschaft unter Hinzuziehung von Expertinnen und Experten ergebnisoffen beraten, ob und gegebenenfalls wie ein Modellprojekt zur kontrollierten Abgabe von Cannabis an Erwachsene in Hamburg durchgeführt werden sollte.
BBC Newsnight: Can Cannabis oil reduce cancerous tumors?
LINKE Fragen an die CSU-Haschrebellin
Am 3. Februar kündigte die Drogenbeauftragte der Bundesregierung Marlene Mortler ein Gesetz für die Kostenerstattung bei Cannabis als Medizin an. Leider sah sich weder sie noch das Bundesgesundheitsministerium bisher in der Lage auch Details zu den angekündigten Erleichterungen bei der Behandlung mit Cannabis als Medizin zu nennen. Die LINKE im Bundestag hat deswegen eine relativ große „kleine Anfrage“ hierzu gestellt. Die folgenden 39 Fragen zeigen wieviele Punkte bei einem Gesetz das wirklich im Interesse der Patienten ist beachtet werden müssen, mal sehen wieviele davon die Regierung auch wirklich angehen wird.
Wir fragen die Bundesregierung:
1. Welche legalen Anwendungsmöglichkeiten für Cannabis oder andere Cannabinoide zur medizinischen Verwendung gibt es derzeit in Deutschland? Weiterlesen
Cannabiskontrollgesetz: „Vizepräsident Peter Hintze: Ich rufe den Tagesordnungspunkt 19 auf: Erste Beratung des von den Abgeordneten Dr. Harald Terpe, Lisa Paus, Katja Dörner, weiteren Abgeordneten und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Cannabiskontrollgesetzes (CannKG)…“
Am 20.3.2015 wurde im Bundestag die Drucksache 18/4204 behandelt. Dahinter verbirgt sich ein Meilenstein in der deutschen Drogenpolitik: Das Cannabiskontrollgesetz der Grünen. Anstelle eines „einfachen“ Antrages mit 2-3 Forderungen haben die Grünen ein fertiges Gesetz verfasst mit dem man Cannabis direkt legalisieren könnte. Das Protokoll der Sitzung ist inzwischen online. Viel Spaß bei dem Reden von:
- Dörner, Katja (B90/Grüne)
- Mortler, Marlene (CDU/CSU)
- Terpe, Dr. Harald (B90/Grüne)
- Mortler, Marlene (CDU/CSU)
- Tempel, Frank (Die Linke)
- Blienert, Burkhard (SPD)
- Henke, Rudolf (CDU/CSU)
- Müller, Bettina (SPD)
Einführung von oralem retardierten Morphin in der Substitutionsbehandlung
Endlich gibt es auch in Deutschland Morphin für die Substitutionsbehandlung! Ab Anfang April kann der Wirkstoff mit einer verzögerten Freisetzung (Retardierung) zum oralen Konsum verordnet werden. Unter dem Markennamen Substitol hat der Hersteller mundipharma das Präperät in Granulatform auf den Markt gebracht. Informationen zu Wirkung, Nebenwirkungen und Dosierung sind in der Fachinformation zu finden. Mehr über das Zulassungsverfahren und den Erfahrungen aus Österreich und der Schweiz sowie vieles mehr zu diesem Thema gibt es in einem Sondernewsletter der Deutschen Gesellschaft für Suchtmedizin,