Forscher aus Kanada haben in einer landesweiten multizentrischen Studie die Sicherheit von Cannabis als Medikament gegen chronische Schmerzen untersucht. Ein Jahr lang begleiteten sie Patienten, die täglich Cannabis konsumieren und sich in einem Behandlungsprogramm für ihre Schmerzen befinden. In ihren Ergebnissen, welche im The Journal of Pain veröffentlicht wurden, fanden die Wissenschaftler bei diesen Patienten keine Anstieg von ernsthaften Nebenwirkungen im Vergleich zu Patienten die kein Cannabis gebrauchen.
Die Studie unter der Leitung von Dr. Mark Ware McGill University Health Centre (RI-MUHC) in Montréal wurde an sieben Standorten in den Städten Fredericton, Halifax, London, Montreal, Toronto und Vancouver durchgeführt. Es wurden 215 Cannabis-Patienten untersucht und mit 216 anderen Patienten mit chronischen Schmerzen verglichen. Die Patienten konsumierten durchschnittlich 2,5 Gramm Cannabis mit einem THC Gehalt von 12,5%. Das Cannabis wurde geraucht, vaporisiert oder als Nahrungsmittel zu sich genommen.
Dr. Ware bezeichnet die Studie als die erste und größte durchgeführte Studie zur Langzeitsicherheit von Cannabis in der Schmerztherapie. Sie zeigt eine signifikante therapeutische Wirkung von Cannabis. Es reduziert die Schmerzen, hebt die Stimmnug und steigert die Lebensqualität. Gleichzeitig wurde kein ernsthaften Nebenwirkungen gefunden, beispielsweise fanden sich keine schädlichen Effekte auf die kognitiven Funktionen. Gefunden wurden wenig schwere Nebenwirkungen wie Schwindel, Übelkeit, Kopfschmerzen und – bei der Konsumform Rauchen – Atemproblemen. Weiterlesen