Über Marion Caspers-Merk als Mitglied der Global Commission on Drugs Policy

In der Global Commission on Drugs Policy gibt es ein deutsches Mitglied. Marion Caspers-Merk ist ehemalige Drogenbeauftragte (2001-2005) sowie parlamentarische Staatssekretärin im Gesundheitsministerium. Sie ist ist Mitglied der sozialdemokratischen Partei Deutschland (SPD) und saß bis 2009 im Bundestag. Drogenpolitisch ist sie moderat, sie erkennt das an dass der Krieg gegen die Drogen gescheitert ist und Prävention, Behandlung und Überlebenshilfe der richtige Weg sind. Gleichzeitig sieht sie keinen Handlungsbedarf im Bereich der Entkriminalisierung, die Drogenpolitik in Deutschland hält sie für ausgewogen und eine Legalisierung lehnt sie ab. Ihr drogenpolitisches Engagement begann und endete mehr oder weniger mit ihrer Tätigkeit als Drogenbeauftragte. Durch ihre Mitgliedschaft in der Global Commission wurde sie zwar mehrfach in den Medien erwähnt, aktiv war sie in diesem Bereich nicht mehr.

SWR2 Forum „Abrüstung im Drogenkrieg“ mit Caspers-Merk

In einem Vortrag auf dem FDR BundesDrogenKongress 2012 über „The Global Commission on Drug Policy – Conclusions and recommendations“ fehlt jeder Hinweis auf die Forderung nach Legalisierung von Seiten der Global Commission.

Thias blogpost is also available in English.

About Marion Caspers-Merk as a member of the Global Commission on Drugs Policy

There is one German member of the global commission on drug policy. Marion Caspers-Merk and is the former drug adviser of the federal government (2001-2005) and state secretary in the ministry of health. She is a member of the social democratic party Germany (SPD) and has been a member of the federal parliament (Bundestag) till 2009. She represents a moderate drug policy, she accepts the war on drugs is failed and prevention, treatment and harm reduction are the right way. But she doesn’t see any need for action in decriminalisation, she thinks the drug policy in Germany is well-balanced and she rejects any legalisation. Her drug policy activities started and ended more or less with being drug adviser. Because of her membership in the global commission on drug policy media mentioned her several times, but she hasn’t be active in this area. In a talk she gave 2012 about „The Global Commission on Drug Policy – Conclusions and recommendations“, any reference to the demand of legalisation by the global commission misses.

Dieses Blogpost gibt es auch auf deutsch.

Drug policy reform organisations and persons in Germany

This is a short description of all relevant persons and organisations in Germany fighting for a liberal, human and rational drug policy. I did some comparisons with the US organisations because they are most plural and outdifferentiated. I excluded the governmental and administration level of drug policy like the federal drug adviser as well as conservative or non-political actors like charitable organisations. In fact, the drug policy reformer scene is quite small and there are several overlaps. Weiterlesen

Jeder zweite Euro, der für Alkohol ausgegeben wird, stammt von einem Menschen mit problematischem Konsumverhalten

Frank Tempel, der drogenpolitischer Sprecher der LINKEN im Bundestag schreibt in einer Pressemitteilung zum Drogen- und Suchtbericht 2012: „Jeder zweite Euro, der in einen Automaten geworfen wird, stammt von einem Menschen mit problematischem Spielverhalten“. Dazu fiel mir eine Studie aus der Schweiz ein, in der grob gesagt das Gleiche für Alkohol festgestellt wurde. Leider wird dieser permanente Skandal inzwischen weitestgehend stillschweigend als Normalität hingenommen.
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Vortrag von Maximilian Plenert auf der Fachtagung „Wege in eine humane Drogenpolitik“ am 22. Mai 2012 in Mainz auf Einladung von Nicole Müller-Orth, MdL (Grüne) – Teil 1

Liebe Nicole, liebe Freundinnen und Freunde, sehr geehrte Damen und Herrn, ich bedanke mich für die Einladung und die Gelegenheit über meine Vorstellungen einer humanen Drogenpolitik zu sprechen. Ich bin Maximilian Plenert, Sprecher des Bundesnetzwerk Drogenpolitik, der bundesweiten Arbeitsgemeinschaft bei den Grünen. Darüber hinaus bin ich beruflich sowie ehrenamtlich im Bereich Drogenpolitik tätig, u.a. im Bundesvorstand von akzept e.V. Bundesverband für akzeptierende Drogenarbeit und humane Drogenpolitik. Zudem arbeite ich eng mit dem Büro von Dr. Harald Terpe im Bundestag zusammen. Weiterlesen

Drogen- und Suchtbericht 2012: Versorgungslage bei Substitutionspatienten verschlechert sich

Laut dem aktuellen Drogen- und Suchtbereicht ist das Verhältnis von Substitutionspatienten pro Arzt erneut gestiegen. Jeder Substitutionsarzt muss mehr Patienten betreuen als je zuvor, die Tendenz ist klar. Gegenmaßnahmen der Bundesregierung sind keine bekannt.
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Anmerkungen zum Repressionsbericht 2011

Am vergagenen Mittwoch, dem 16. Mai 2012 stellte Innenminister Friedrich die Polizeiliche Kriminalstatistik für das Jahr 2011 vor. Wie in allen Jahren wird in den Medien lakonisch vermerkt dass die „Rauschgiftkriminalität“ gestiegen sei und die besonderen Ausreißer nach oben – in diesem Jahr im Bereich der Amphetamine skandalisiert. Der Fakt dass ein Großteil der „Rauschgiftkriminalität“ opferlose Delikte sind und in erster Linie Konsumenten kriminalisiert werden fällt unter den Tisch. Weiterlesen

Gastbeitrag: effektiver rauchfreier Cannabis-Konsum

Cannabis: Es geht auch ohne Tabak und Rauchen!
Cannabis: Es geht auch ohne Tabak und Rauchen!

Mein Kollege Corny hat einen Text zum Thema „effektiver rauchfreier Cannabis-Konsum“ – was auch ohne Tabak und Nikotin beinhaltet – geschrieben, den er meinem Blog als Gastbeitrag zur Verfügung stellt. Er würde sich über euer Feedback dazu freuen!

Dieser Text soll niemand dazu anregen Cannabis zu konsumieren. Als Safer Use Information soll er allen, die sich für Cannabis entschieden, eine Hilfe sein einige Risiken ihres Konsums zu mindern.

Viele Menschen konsumieren regelmäßig Cannabis, ein Teil davon täglich. Sei es aus medizinischen Gründen, zur Erholung oder psychedelische Entdeckungsreisen. Die am weitesten verbreitete Methode dürfte das rauchen sein, was jedoch nicht nur uneffektiv, sondern auch gesundheitsschädlich ist. Da hier von die medizinischen Konsumenten am meisten betroffen sind, werde ich besonders auf ihre Belange eingehen. Das hier gesagte gilt aber natürlich auch für alle anderen. Weiterlesen

Drogenbeauftragte Dyckmans: Außer Spesen nix gewesen

Folgenden Artikel schrieb ich während meines Praktikums im Büro Dr. Harald Terpe im Jahr 2011.

Außer Spesen nix gewesen
Der Drogen- und Suchtbericht 2011 macht deutlich: Die Bilanz der Drogenbeauftragten Dyckmans ist mangelhaft.

Die Bilanz der Drogenbeauftragte der Bundesregierung ist nach mehr als 1 1/2 Jahren im Amt äußerst dünn. Während ihre Vorgängerinnen zumindest bedeutende Projekte wie einen rechtlichen Rahmen für den Betrieb von Drogenkonsumräumen oder die Aufnahme der Diamorphinbehandlung in die Regelversorgung aufweisen können, liegen die Impulse von Frau Dyckmans an der Nachweisgrenze. [Weiterlesen]

Flash Eurobarometer #330 – Youth attitudes on drugs

Die europäische Kommission führt zu verschiedensten Themen Umfragen durch. Im Kontext der „neuen synthetischen Drogen“ hat sie im Mai 2011 12000 zufällig ausgewählte junge Menschen (15-24) in allen 27 EU Mitgliedsstaaten per Telefon befragt. Das Ergebnis liegt auf englisch als Zusammenfassung und kompletter Bericht vor. Gefragt wurde nach dem eigenen Konsum von Drogen, wie leicht Drogen verfügbar sind und wie der Staat mit den neuen und den alten Drogen umgehen sollte. Im Fortfolgenden präsentiere ich einige bemerkenswerte Ergebnisse. Weiterlesen