FAQ Drogenpolitik – Wie hoch ist der Männeranteil bzw. der Frauenanteil bei den Cannabiskonsumenten in Deutschland?

Anknüpfend an meinen Beitrag „FAQ Drogenpolitik – Wieviele Menschen konsumieren in Deutschland Cannabis?“ hier noch einige Zahlen zum Konsum von Cannabis in Abhängigkeit vom Geschlecht. Laut dem Epidemiologischer Suchtsurvey 2009 liegt in der Altersklasse die 12-Monats-Prävalenz bei 6,4% für Männer und bei 3,1% für Frauen. Die 30-Tage-Prävalenz liegt bei 3,4% bzw. 1,3% und die Lebenszeitprävalenz bei 30,3% bzw. 20,9%. Bei der 12-Monats-Prävalenz und der 30-Tage-Prävalenz für andere illegalisierte Droge außer Cannais liegt das Verhältnis ebenfalls etwa bei 3 zu 1.

Laut der BZgA Untersuchung “Die Drogenaffinität Jugendlicher in der Bundesrepublik Deutschland 2011″ liegt die 12-Monats-Prävalenz bei Cannabis bei den 12- bis 17-Jährige bei 6,2% für Jungen und bei 2,8% für Mädchen bzw. bei den 18- bis 25-Jährige bei 17,2% bzw 9,6% – das entspricht etwa 1/3 weibliche Konsumentinnen.

Die Facebook Fans des DHV – Februar 2013

Im Juli 2011 schrieb ich für den Deutschen Hanf Verband eine Artikel über dessen Facebook Fans hinsichtlich Alter, Geschlecht und Herkunft sowie dem Wachstum. Nachdem der DHV seitdem die Zahl seiner Fans von 4000 auf über 32000 mehr als verachtfacht hat, habe ich mir die Zahlen heute noch einmal angesehen. Hier die Daten von 2011 und 2013 im Vergleich: Weiterlesen

Ode an den Deutschen Hanf Verband

Damit es nicht in den Tiefen von Facebook in Vergessenheit gerät, hier ein Fanpost an den DHV. Ich glaube der Autor hat nicht erwähnt ob er gennnt werden möchte, drum unterlasse ich es erstmal, ergänze es aber auch gerne.

Das Gras, zu jeder Zeit bereit,
es macht uns immer so schön breit.
An guten und an schlechten Tagen
könnten wir uns nicht beklagen.
Noch immer ist die Stimmung heiß,
es schallt der Ruf: „Go! Legalize!“

Zu jener Zeit wars noch legal,
da wars den Leuten scheißegal
ob man rauchte oder nicht.
Drum schreib ich euch hier dies Gedicht.
Wir wolln die alte Zeit zurück,
denn rauchen ist der Weg zum Glück.

In Holland zeigt sich uns ein Bild,
dass es nachzuahmen gilt.
Ja, dort kann es jeder sehn:
Mit Rauchern hat man kein Problem.
Auch in Jamaica läuft es gut:
Mit Ärger hat man nichts am Hut.

Drum bitte ich euch: „Strengt euch an,
damit ich weiterrauchen kann!“
So lasst uns ein Motto fassen:
KEINER SOLL CANNABIS HASSEN!!!
Dafür stehn wir Hand in Hand:
Es lebe der Deutsche Hanf Verband

Anmerkungen zum Thema Anwesenheit und Reden zu Protokoll geben

Bei der Cannabis Social Clubs Abstimmung gestern waren ca. 9% aller MdBs anwesend – soweit ich es auf den Videos erkennen konnte. Sortiert nach Fraktionen waren es:

8 LINKE von 75 – 11%
3 SPD von 146 – 2%
4 Grüne von 68 – 6%
16 FDP von 93 – 17%
23 CDU von 237 – 10%

Alle die sich über die leeren Ränge beschweren, sollte sich bitte mal diesen Artikel durchlesen, der erläutert wie der Bundestag arbeitet und warum das Plenum ist nicht alles ist. Weiterlesen

Laufende Anträge im Bundestag: Cannabis als Medizin & „Cannabis entkriminalisieren & Drogenpolitik evaluieren“

Das war gestern übrigens nicht die letzte Abstimmung zum Thema Cannabis im Bundestag in diesem Jahr. Die Grünen haben noch zwei Anträge laufen, einer zum Thema Cannabis als Medizin und einer zu den Themen „Cannabis entkriminalisieren & Drogenpolitik evaluieren“ – dazu wird es noch eine Anhörung geben, den Termin und weitere Informationen gibt es hier.

Protokoll und Videos zur Abstimmung über Cannabis Social Clubs und Drugchecking am 17.01.2013 im Bundestag

Gestern stand auf der Tagesordnung des Deutschen Bundestages:

  • TOP 20 Drogenpolitik
  • 20.a) Beratung Beschlussempfehlung zum Antrag DIE LINKE. „Legalisierung von Cannabis durch Einführung von Cannabis-Clubs“ – Drucksache 17/7196, 17/11556 –
  • 20.b) Beratung Beschlussempfehlung zum Antrag B90/GRÜNE „Gesundheitliche Risiken des Drogengebrauchs verringern – Drugchecking ermöglichen“ – Drucksache 17/2050, 17/11911 –

Das Protokoll der 217. Sitzung, 17. Wahlperiode, 17. Januar 2013 gibt es hier und das Video in voller Länge gibt es hier. Zudem bietet die Mediathek des Bundestages jedes einzelne Rede als seperates Video an:

„Jeder Drogenkonsument ist suchtgefährdet“…

‎Ja, und jeder Fussgänger ist unfallgefährdet, jeder Schwimmbadbesucher ertrinkengefährdet und das Leben ist auch lebensgefährlich, immer und überall!

Und wo bleiben eigentlich die Warnhinweise auf Karottenpackungen?

„One 35-year-old woman patient at a psychiatric clinic in Prague, who was eating a kilogram of raw carrots a day, had to be treated in hospital for ’neurological disturbance‘. Another woman seen by the Ludek Cerny, author of the study, started consuming huge quantities of carrots while pregnant with her first child, and managed to stop for 15 years after the baby was born. The habit resumed after a stomach upset. ‚Her desire became so intense that she preserved the peelings as a reserve supply. She resorted to purchasing and eating carrots secretly,‘ the report says.“ – Quelle

Mehr dazu: Cerny, L.,Cerny, K.: Can carrots be addictive? An. extraordinary form of drug dependence. Brit. J. Ad-. diction 87(1992), 1195–1197.

Hauptfeind LINKE! Hauptfeind Grüne! Hauptfeind Piraten!

Wenn ich auf der Seite des DHV eine Podiumsdiskussion von Frank Tempel poste, bekomme ich vorgeworfen mich mit SED-Mauerschützen zu solidarisieren.

Wenn ich zu einer Demonstration gegen Kretschmann aufrufe, wird mit Nähe zur grünen Verräterpartei vorgeworfen.

Wenn ich etwas zu den Piraten poste, bekomme ich den Vogel wegen diesen nicht ernstzunehmenden Spinnern gezeigt.

Interessanterweise hacken die Politiker wie Frank Tempel oder Harald Terpe nicht aufeinander rum, im Gegenteil gerade Frank lobt regelmäßig die Grünen für ihre Arbeit im Bundestag….

BTW: Die CDU steht bei 42%.

Wer die Anspielung in der Überschrift nicht versteht: Sozialfaschismustheorie

PS: „Bringt euch ein!

In etwas mehr als einem Jahr wird ein neuer Bundestag gewählt. Ob diese Wahl eine Änderung mit sich bringen kann, hängt von eurem Engagement ab.
Also worauf wartet ihr noch? Auf das Bundesverfassungsgericht? Auf die Revolution? Auf eine Piratenregierung? Auf ein Mega-Sit-In mit hunderttausenden Kiffern vor dem Bundestag? Eine göttliche Eingebung bei Frau Merkel?

Könnt ihr gerne machen, aber dann vertraue ich lieber auf den Parlamentarismus und die Grünen. Eines ist Fakt: In absehbarer Zeit wird es nichts Besseres als unsere Parteiendemokratie geben. Schlussendlich kann nur eine Regierungsmehrheit im Bundestag etwas ändern und die ist derzeit nur mit einer rot-grünen Koalition denkbar. Wenn jemand ein besseren Weg kennt: Ich höre!

Wie soll sich etwas bewegen, wenn Steffen auf seiner Cannabiskultour froh sein kann, in einer großen Stadt mal mehr als fünf Hanffreunde anzutreffen? Die Idee eines Mega-Sit-In ist absurd, wenn man sich einmal die Teilnehmerzahlen der Hanfparade ansieht.

Wir brauchen den Druck der Opposition, den Druck der Öffentlichkeit, den Druck der Lobby wie dem Hanfverband. Vor allem brauchen wir in den Parteien, in der SPD und bei den Grünen Menschen, die in der Partei Druck machen und das Thema dort auf die Tagesordnung setzen.“ – quelle