Die CDU warnt: Vorsicht vor Rot-Grün (Cannabis)!

CDU warnt vor rotgrün CannabisFür die CDU ist eine Legalisierung von Cannabis, also die Regulierung des Marktes für Erwachsene nicht nur eine pöhse „Freigabe“. Wer fordert dass der bestehende Schwarzmarkt für Cannabis durch einen regulierten Markt mit Jugend- und Verbraucherschutz (Kontrolle von Qualität und THC-Gehalt) ersetzt werden sollte und durch eine Besteuerung mehr Suchtprävention finanziert werden könnte der ist noch schlimmer.

Wer es Bürgern erlaubt dafür wie bei Alkohol Steuern zahlen statt das Geld in den Schwarzmarkt zu investieren ist STEUERERHÖHER. Wer Grenzwerte WIE BEI ALKOHOL haben möchte, lad dazu ein sich unter Drogen ans Steuer zu setzen – laut CDU.

„Can|na|bis, der; Droge, die nach dem Willen der Grünen nicht nur den Geist, sondern auch die Staatskasse erweitern soll. Denn die Grünen wollen Cannabis nicht nur zum legalen Verkauf frei geben, sondern auch besteuern. Stichwort Steuer: Die Grünen wollen beim Autofahren für Cannabis Grenzwerte wie bei Alkohol einführen. Bedeutet insgesamt: Man dürfte für Drogen Steuern zahlen und unter Drogen ans Steuer.“ – Quelle: CDU

Das Grüne Wahlprogramm zum Thema Drogenpolitik gibt es hier.

Meine Inhalte sind Gemeingut

Soweit nicht anderes angemerkt ist, stehen alle meine Texte, Bilder und sonstigen Werke unter der Creative Commons Namensnennung-Nicht-kommerziell 3.0 Unported Lizenz.

88x31Dies bedeutet in Kurz dass ihr das Werk bzw. den Inhalt vervielfältigen, verbreiten und öffentlich zugänglich machen dürft und Abwandlungen und Bearbeitungen des Werkes bzw. Inhaltes anfertigen dürfte.

Dafür müsst ihr mich als Quelle nennen, am Liebsten mit einem Link auf meine Seite mit dem Originalwerk. Eine Nutzung für kommerzielle Zwecke ist nicht erlaubt. Ausnahmen von dieser Regelung kann ich mir prinzipiell vorstellen, meldet euch dann einfach im konkreten Fall. Ebenso kann ich mir vorstellen befreundeten Organisationen und Personen generell andere Lizenzbedingungen anzubieten.

Die Effekte der niederländischen Drogenpolitik

Hier einige Antworten, die ich eben zusammengesucht habe und euch auch interessieren könnten:

– Prävalenz

Siehe Prävalenz des Cannabiskonsums in der Allgemeinbevölkerung in Deutschland, Frankreich, den Niederlanden und im europäischen Durchschnitt

– Jugendschutz, Verbraucherschutz etc.pp.

Alles besser als der bestehende schwarzmarkt

Die Probleme die es in den Niederlanden noch gibt sind primär auf den Drogentourismus und die Hintertürproblematik zurückzuführen.

Vgl. Gassmann zu den Niederlanden http://www.alternative-drogenpolitik.de/2013/03/15/dr-raphael-gasmann-geschaftsfuhrer-der-dhs-bei-der-cannabis-social-clubs-anhorung/

– Akzeptanz

Am 12. Dezember 2010 veröffentlichte Maurice De Hond eine Umfrage, derzufolge 54 Prozent der Niederländer für eine Legalisierung von softdrugs sind. 39 Prozent sind dagegen. Ein vollständiges Verbot oder ein sofortiges Schließen aller Coffeeshops befürworten nur jeweils 31 Prozent. Die Einführung eines wietpas begrüßen 47 Prozent. Männer, Linke und junge Menschen sind softdrugs gegenüber positiver eingestellt als der Durchschnitt. Von den Anhängern der rechtspopulistischen PVV lehnen 44 Prozent eine Legalisierung ab, von den Linksliberalen von D66 nur 12 Prozent (jeweils extreme Werte).[2]
https://n4.noties.nl/peil.nl/
via http://de.wikipedia.org/wiki/Niederl%C3%A4ndische_Drogenpolitik

In a survey among mayors by NRC Handelsblad at the time of the wiettop (with a 60% response) 80% of the mayors were in favour of ‚regulating the backdoor‘ (i.e. making it legal). However, only 18% were in favour of making the market for soft drugs completely free. 22% were in favour of reducing the number of coffeeshops and 10% want to close them all. Strikingly, this has little to do with the view of their political party, from which NRC Handelsblad concludes it’s based on practical considerations, rather than ideological.
http://vorige.nrc.nl/article2066650.ece
via http://en.wikipedia.org/wiki/Cannabis_coffee_shop

Opciones políticas de control de drogas en relación con el tráfico y el consumo en Alemania y Europa

Die Studie Entkriminalisierung und Regulierung – evidenzbasierte Modelle für einen alternativen Umgang mit Drogenhandel und -konsum für die Friedrich Ebert Stiftung von Heino Stöver und mir gibt es auch auf Spanisch: Opciones políticas de control de drogas en relación con el tráfico y el consumo en Alemania y Europa.

Aktuelle Nachrichten zum Thema Drogen & Drogenpolitik vom 5.8.2013

Video: How the new Uruguayan cannabis regulation bill will work

Transform weist auf dieses großartiges Video aus Uruguay hin, indem das neue Gesetz erklärt wird: This beautiful short animated film explaining how the new Uruguayan cannabis regulation bill will work is a piece of pure unadulterated awesomeness from the recently triumphant Regulación Responsable. Cannabis campaigners: watch and learn. (BTW – we have asked for an English version – sadly this is only currently in Spanish – but watch it anyway – its brilliant).

INCB kritisiert Beschluß zur Cannabislegalisierung in Uruguay

Der internationale Suchtstroffkontrollrat (INCB), Hüter der UN Drogenkonventionen findet den Beschluss aus Uruguay nicht so dolle… wenig überraschend… Zumindest können sich die USA dieses Mal nicht aufspielen, sie haben wegen Colorado, Washington und einigen sehr liberalen Staaten bzgl. Cannabis als Medizin ebenfalls jüngst einen Rüffel bekommen.

Mein Vorschlag an Uruguay: Kick it like Bolivia! Streichung von Cannabis beantragen, wenn das abgelehnt wird austreten und wieder eintreten mit dem Vorbehalt dass man die Paragraphen bzgl. Cannabis nicht akzeptiert.

Die BBC meldet:

In a statement released just hours after the bill was passed in Uruguay’s House of Representatives, the INCB said that such a law would be in „complete contravention“ of the Single Convention on Narcotic Drugs of 1961, which bans the sale of cannabis for non-medical use.

It says that, if adopted, it „might have serious consequences for the health and welfare of he population and for the prevention of cannabis abuse among the youth“.

Die Bedeutung von Cannabis als Medizin für Senioren

von Maximilian Plenert, 31.07.2013

Schon das Werk des mythischen chinesischen Urkaisers Shennong und der ägyptische Papyrus Ebers, einer der ältesten bekannten Texte mit medizinischen Themen, erwähnen Cannabis. Es fand Eingang in die Schriften von Hildegard von Bingen und schließlich in die modernen westliche Medizin. In der ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhundert wurde Medizinalhanf durch die Konkurrenz von neu entwickelten Arzneimitteln sowie als teilweise mutwilliger, sicher jedoch billigend in Kauf genommener Kollateralschaden im Kreuzzug gegen Cannabis als Rauschmittel weitestgehend aus dem öffentlichen Bewusstsein verdrängt.

In den letzten 20 Jahren erlebte Cannabis eine regelrechte Renaissance. Ausgehend von Kalifornien 1996 haben inzwischen 19 von 50 Staaten Cannabis als Medizin relegalisiert und über eine Millionen US-Bürger nutzen Cannabis als Medizin offiziell. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse zum therapeutischen Potenzial von Cannabisprodukten hat sich ebenfalls erheblich verbessert. Gerade die Bevölkerungsgruppe der Senioren, die Drogen wie Cannabis besonders skeptisch sehen, sind eine zentrale Zielgruppe für die therapeutische Anwendung von Cannabis. […]

Der Gesamtetext als PDF: Die Bedeutung von Cannabis als Medizin für Senioren

Nutzlos: „Legalisierung von Cannabis in Deutschland“ – Online Petition

Diese Petition auf openpetition.de ist leider völlig nutzlos, da der Petitionsausschuß des Deutschen Bundestages bereits eine Petition zur Cannabislegalisierung in dieser Legislaturperiode behandelt hat und jedes Thema nur einmal wird, d.h. diese Petition wird ungeprüft abgelehnt werden.

Ich erwähnte sie hier weil wir sie laufend geschickt bekommen und ich sie täglich mehrfach auf Facebook sehe. Sie zu verbreiten ist so nützlich wie Spam und an ihr teilzunehmen ist ein Click für ein ruhiges Gewissen – die Zeit sie zu lesen, zu verbreiten und teilzunehmen kann man mit etwas sinnvolleres verbringen.

Veröffentlichung: Entkriminalisierung und Regulierung – evidenzbasierte Modelle für einen alternativen Umgang mit Drogenhandel und -konsum

Die Friedrich-Ebert-Stiftung veröffentlichte am 26.7.2013 die Studie „Entkriminalisierung und Regulierung : evidenzbasierte Modelle für einen alternativen Umgang mit Drogenhandel und -konsum“ von Heino Stöver und Maximilian Plenert in ihrer digitalen Bibliothek. Die PDF Datei kann hier herruntergeladen werden. Die Studie erschien in der Reihe Dialogue on Globalization und trägt die ISBN 978-3-86498-591-1

Covertext:

Die heutige Drogenpolitik steckt im Gedankengefängnis der Prohibition als allgemein akzeptierter Form des Umgangs mit Drogen fest. Gründe für ein grundsätzliches Nachdenken über unsere Drogenpolitik gibt es genug.

Die Verheerungen des War on Drugs haben weltweit ein wachsendes Bewusstsein für die Probleme unserer Drogenpolitik, vor allem für die Auswirkungen der Prohibition auf die Gesundheit und das soziale Wohlbefinden der KonsumentInnen geschaffen.

Es gibt bereits praktizierte alternative Politikansätze in direkter europäischer Nach- barschaft. Die Niederlande, Portugal, Tschechien, Belgien und Spanien haben im Rahmen der globalen Suchtstoffkontrollübereinkommen Gesetzgebungsreformen umgesetzt. In zwei Staaten der USA ist Cannabis seit Dezember 2012 legal. Es gibt also Erfahrungen damit, wie ein anderer Umgang und eine evidenz-basierte und humane Drogenpolitik gelingen kann

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