Ausnahmegenehmigungen für den Erwerb von Cannabisblüten aus einer Apotheke – Diagnosen

Laut „Der Stand der medizinischen Versorgung mit Cannabis und Cannabinoiden in Deutschland, Franjo Grotenhermen, Alternativer Drogen- und Suchtbericht 2015“ gab es bisher Ausnahmegenehmigungen für folgende 62 Diagnosen:

Allergische Diathese, Angststörung, Appetitlosigkeit und Abmagerung (Kachexie), Armplexusparese, Arthrose, Asthma, Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS), Autismus, Barrett-Ösophagus, Blasenkrämpfe nach mehrfachen Operationen im Urogenitalbereich, Blepharospasmus, Borderline-Störung, Borreliose, Chronische Polyarthritis, Chronisches Müdigkeitssyndrom (CFS), Chronisches Schmerzsyndrom nach Polytrauma, Chronisches Wirbelsäulensyndrom, Cluster-Kopfschmerzen, Colitis ulcerosa, Depressionen, Epilepsie, Failed-back-surgery-Syndrom, Fibromyalgie, Hereditäre motorisch-sensible Neuropathie mit Schmerzzuständen und Spasmen, HIV-Infektion, HWS- und LWS-Syndrom, Hyperhidrosis, Kopfschmerzen, Lumbalgie, Lupus erythematodes, Migraine accompagnée, Migräne, Mitochondropathie, Morbus Bechterew, Morbus Crohn, Morbus Scheuermann, Morbus Still, Morbus Sudeck, Multiple Sklerose, Neurodermitis, Paroxysmale nonkinesiogene Dyskinese (PNKD), Polyneuropathie, Posner-Schlossmann-Syndrom, Posttraumatische Belastungsstörung, Psoriasis (Schuppenflechte), Reizdarm, Rheuma (rheumatoide Arthritis), Sarkoidose, Schlafstörungen, Schmerzhafte Spastik bei Syringomyelie, Systemische Sklerodermie, Tetraspastik nach infantiler Cerebralparese, Thalamussyndrom bei Zustand nach Apoplex, Thrombangitis obliterans, Tics, Tinnitus, Tourette-Syndrom, Trichotillomanie, Urtikaria unklarer Genese, Zervikobrachialgie, Zustand nach Schädel-Hirn-Trauma, Zwangsstörung

Das neue Jahrbuch SUCHT 2015 – Pressekonferenz der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen

Teil 1: Vorstellung des Jahrbuchs

Anlässlich der Pressekonferenz am 13. Mai 2015 zur Vorstellung des aktuellen Jahrbuch Sucht 2015 veröffentlichte die DHS folgende Pressemeldungen:

– Drogensituation in Deutschland. Viel Schatten, wenig Licht.

– Mangelhafte Spielersperren sabotieren Glücksspielprävention

– Daten und Fakten

http://www.dhs.de/start/startmeldung-single/article/jahrbuch-sucht-2015-erschienen.html

Es folgt noch: Teil 2: Thema Glückspiel und Teil 3: Fragen der Journalisten

Mittwoch, 13. Mai 2015, um 11.30 Uhr

Haus der Deutschen Caritas

Reinhardtstraße 13

10117 Berlin-Mitte

Repression gegen Konsumenten illegalisierter Drogen steigt erneut an!

Schwerpunkt der Polizei: Repression gegen Drogenkonsument
Schwerpunkt der Polizei: Repression gegen Drogenkonsument

Vergangene Woche wurde die Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) für 2014 vorgestellt. Erneut stiegt die Zahl der „Rauschgiftdelikte“, insbesondere bei Cannabis und im Bereich der „Allgemeinen Verstöße“, also den „konsumnahen Delikten“ und nicht den Dealerdelikte wie der gewerbsmäßige Handel, Schmuggel etc. Schon 2013 stieg diese Zahl, laut BKA aufgrund eines Kontrolldruck, siehe „Polizeiliche Kriminalstatik 2013: Polizei erhöht Kontrolldruck gegen Cannabiskonsumenten“.

Lag die Steigerung der Fallzahlen zwischen den Jahren 2012 und 2013 noch bei nur „16.375“ zusätzlichen Fällen waren es im Vergleich 2013/2014 +23209 bzw. 9,2%. Bei den Allgemeinen Delikten liegt die Steigerung bei über 10%, den Großteil der Steigerung ist bei Cannabis zu verzeichnen. Weiterlesen

CDU – „Aufräumen für Berlin“ kostet im Görlitzer Park 219 € pro Gramm

CDU Innensenator Henkel: Teures Aufräumen für Berlin
CDU Innensenator Henkel: Teures Aufräumen für Berlin

Innensenator Frank Henkel und Justizsenator Thomas Heilmann (beide CDU) präsentierten heute ihre erste Bilanz des massiven Polizeieinsatzes im Görlitzer Park. Da die nackte Zahl der Ermittlungsverfahren, Beschlagnahmungen und Polizeiarbeitsstunden wenig anschaulich sind setze der Grünen-Innenpolitiker Benedikt Lux sie zueinander ins Verhältnis und kam auf: „Sechs Arbeitsstunden pro Gramm Cannabis“.

Ich gehe noch einen Schritt weiter und rechne es in Personalkosten um. Ein junger Polizeibeamter erhält – Polizei- und Stellenzulage nicht berücksichtigt – ein Gehalt nach Besoldungsgruppe A07. Dies kostet den Staat pro Jahr 47.670 €, dazu kommen noch einmal im Durchschnitt 12.217 Sachkosten. Er arbeitet 137 Stunden pro Monat (der besonders hohe Krankenstand bei der Polizei im Allgemeinen und insbesondere in Berlin nicht berücksichtigt), das macht 36 € pro Arbeitsstunde.

Damit komme ich auf staatlichen Ausgaben von 219 € pro Gramm.

Bildquelle: Basisert auf einem Bild der Konrad-Adenauer-Stiftung
Lizenz: Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Germany

Drogenpolitik im Vertragsentwurf für rot-grün in Hamburg 2015

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Quelle für Text und Bild: hamburg.gruene.de

* Gesundheit und Pflege

** Gesundheit

[…]
Hamburg hat eines der am besten ausgebauten Drogen- und Suchthilfesysteme. Um diese Stärke zu erhalten und bedarfsgerecht weiterzuentwickeln, wollen wir die ambulante Suchthilfe auf Grundlage des Suchthilfebericht 2013 weiterentwickeln. Dabei ist es unser Ziel, unter Berücksichtigung individueller Problemlagen sowie unter Beachtung sozialer, kultureller, alters- und genderbezogener Unterschiede, einzelfallbezogen und kontinuierlich passgenaue Hilfen zur Verfügung zu stellen. Die Angebote der ambulanten Suchthilfe sollen insbesondere in Stadtteilen mit erhöhter sozialer Benachteiligung verfügbar sein, um die einzelnen Betroffenen je nach ihrem Lebensmittelpunkt in ein Netzwerk von Hilfen einzubinden. Dazu ist es notwendig, Festlegungen zu treffen, für welche Region eine Suchtberatungsstelle zuständig ist und verbindliche Kooperationsbezüge zu Angeboten anderer Hilfesysteme zu entwickeln. Der Prozess der Regionalisierung wird in enger Kooperation mit den Trägern der Suchthilfe weiter voran gebracht.

Die Zunahme des Cannabis-Konsums bei Jugendlichen sehen wir mit großer Sorge und werden deshalb in den suchtpräventiven Anstrengungen gerade für diese Zielgruppe nicht nachlassen.

Der Nutzen von Cannabis in der Medizin ist inzwischen bestätigt. Wir werden uns deshalb dafür einsetzen, dass die Möglichkeiten für einen legalen Konsum bei entsprechenden Erkrankungen unbürokratisch, als Kassenleistung und bedarfsorientiert erweitert werden.

Die Koalitionsfraktionen werden im Gesundheitsausschuss der Bürgerschaft unter Hinzuziehung von Expertinnen und Experten ergebnisoffen beraten, ob und gegebenenfalls wie ein Modellprojekt zur kontrollierten Abgabe von Cannabis an Erwachsene in Hamburg durchgeführt werden sollte.

BBC Newsnight: Can Cannabis oil reduce cancerous tumors?

20140517_181456.geaendertNicht genaues weiß man NOCH nicht, aber es gibt viele konkrete Hinweise und inzwischen sind zahlreiche Krebsforscher hierauf aufmerksam geworden. Die Belege reichen inzwischen schon aus um Pharmaunternehmen konkrete Medikamente in klinischen Studien erproben zu lassen.

LINKE Fragen an die CSU-Haschrebellin

10700203_10152581070842857_322887605087444519_oAm 3. Februar kündigte die Drogenbeauftragte der Bundesregierung Marlene Mortler ein Gesetz für die Kostenerstattung bei Cannabis als Medizin an. Leider sah sich weder sie noch das Bundesgesundheitsministerium bisher in der Lage auch Details zu den angekündigten Erleichterungen bei der Behandlung mit Cannabis als Medizin zu nennen. Die LINKE im Bundestag hat deswegen eine relativ große „kleine Anfrage“ hierzu gestellt. Die folgenden 39 Fragen zeigen wieviele Punkte bei einem Gesetz das wirklich im Interesse der Patienten ist beachtet werden müssen, mal sehen wieviele davon die Regierung auch wirklich angehen wird.

Wir fragen die Bundesregierung:
1. Welche legalen Anwendungsmöglichkeiten für Cannabis oder andere Cannabinoide zur medizinischen Verwendung gibt es derzeit in Deutschland? Weiterlesen

Cannabiskontrollgesetz: „Vizepräsident Peter Hintze: Ich rufe den Tagesordnungspunkt 19 auf: Erste Beratung des von den Abgeordneten Dr. Harald Terpe, Lisa Paus, Katja Dörner, weiteren Abgeordneten und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Cannabiskontrollgesetzes (CannKG)…“

Am 20.3.2015 wurde im Bundestag die Drucksache 18/4204 behandelt. Dahinter verbirgt sich ein Meilenstein in der deutschen Drogenpolitik: Das Cannabiskontrollgesetz der Grünen. Anstelle eines „einfachen“ Antrages mit 2-3 Forderungen haben die Grünen ein fertiges Gesetz verfasst mit dem man Cannabis direkt legalisieren könnte. Das Protokoll der Sitzung ist inzwischen online. Viel Spaß bei dem Reden von:

  • Dörner, Katja (B90/Grüne)
  • Mortler, Marlene (CDU/CSU)
  • Terpe, Dr. Harald (B90/Grüne)
  • Mortler, Marlene (CDU/CSU)
  • Tempel, Frank (Die Linke)
  • Blienert, Burkhard (SPD)
  • Henke, Rudolf (CDU/CSU)
  • Müller, Bettina (SPD)

Einführung von oralem retardierten Morphin in der Substitutionsbehandlung

Endlich gibt es auch in Deutschland Morphin für die Substitutionsbehandlung! Ab Anfang April kann der Wirkstoff mit einer verzögerten Freisetzung (Retardierung) zum oralen Konsum verordnet werden. Unter dem Markennamen Substitol hat der Hersteller mundipharma das Präperät in Granulatform auf den Markt gebracht. Informationen zu Wirkung, Nebenwirkungen und Dosierung sind in der Fachinformation zu finden. Mehr über das Zulassungsverfahren und den Erfahrungen aus Österreich und der Schweiz sowie vieles mehr zu diesem Thema gibt es in einem Sondernewsletter der Deutschen Gesellschaft für Suchtmedizin,

Neues Selbsthilfe-Portal für Menschen mit Methamphetamin / Crystal – Erfahrung ist online

Die Drug Scout Leipzig haben gerade per Mail auf ein neues Projekt von ihnen hingewiesen, u.a. schreiben sie:

„Es wurde vom Zentrum für interdisziplinäre Suchtforschung (ZIS) der Universität Hamburg entwickelt und wird durch das Projekt Drug Scouts aus Leipzig betrieben und moderiert. Während des Betriebs findet eine ständige Weiterentwicklung statt. Das Angebot richtet sich speziell an:

  • Menschen, die ihren Methamphetamin-Konsum reduzieren oder einstellen wollen sowie an
  • ehemalige Konsument_innen.

Es sind unterschiedliche Diskussionsräume vorgesehen, die den Wünschen und Bedürfnissen der entstehenden Community angepasst werden sollen. Für Nutzer_innen bestehen viele Möglichkeiten, als Expert_innen in eigener Sache an der Weiterentwickung und Gestaltung mitzuwirken.

Wir hoffen, hierdurch Betroffenen eine nützliche Plattform zur Selbsthilfe zur Verfügung stellen zu können.

Erreichbar ist es unter folgender URL: http://breaking-meth.de