SPUNK 68 Enhancing – Doping im Berufsleben – Lange Version

Citius, altius, fortius! Der neue Mensch steht bereit!

Über Enhancement zwischen Alltag, Labor, Vision und Hype

Worum geht es hier? Was heißt Enhancement? Unter Enhancement versteht man „gezielte Maßnahmen zur Verbesserung geistiger und körperlicher Fähigkeiten sowie psychischer Befindlichkeiten bei einem gesunden Menschen“ – darunter fällt das Phänomen des „Hirndoping“, das immer wieder durch den Blätterwald rauscht. Wendet man aber diese Definition stringent an, findet man noch viel mehr. Die Debatte um das „neue Hirndoping von Studenten“ enthält dann nur noch wenig neues, denn der Wunsch Leistung und Wohlbefinden zu steigern ist alt. Ebenso sind die relevanten Mittel eher altbekannte als freakige neue Produkte aus dem Pharmalabor – fleißig geforscht und entwickelt wird dort natürlich auch. Enhancement ist abzugrenzen von Sportdoping und medizinischer Therapie, soweit dies möglich ist. Weiterlesen

SPUNK 68 Enhancing – Doping im Berufsleben

Zur langen Online-Version

Citius, altius, fortius! Der neue Mensch steht bereit!

Über Enhancement zwischen Alltag, Labor, Vision und Hype

Unter „Enhancement“ versteht man „gezielte Maßnahmen zur Verbesserung geistiger und körperlicher Fähigkeiten sowie psychischer Befindlichkeiten bei einem gesunden Menschen“ – darunter fällt das Phänomen des „Hirndoping“. Wendet man aber diese Definition stringent an, findet man noch viel mehr, denn der Wunsch, Leistung und Wohlbefinden zu steigern ist alt. Ebenso sind die relevanten Mittel eher altbekannte als freakige neue Produkte aus dem Pharmalabor. Für Schlagzeilen wie „Hunderttausende dopen sich für den Job“ werden die völlig unrepräsentativen Leser der Zeitschrift „Nature“ durchs Dorf gejagt oder die Nutzer wirkungsloser Ginkgo Präparate aus einer DAK Studie zu „Hirndopern“ gemacht. Die DAK schreibt selbst dass nur 1-2% der Arbeitnehmerschaft wirklich potente Mittel nehmen… Weiterlesen

Drogenpolitikforschung: Schreibwettbewerb

Ich habe mir jüngst nochmal „Drogenfreigabe. Plädoyer für eine integrative Drogenpolitik“ (von Heino Stöver) durchgelesen, es ist immer wieder frustierend festzustellen vor wie vielen Jahren eigentlich schon alles Wesentliche gesagt wurde und trotzdem nichts passiert ist. Wir müssen das Drogenpolitikproblem angehen! Es ist schade, dass wir so wenig Politikwissenschaftler in unseren Reihen haben. Das es, wie Stöver beim Grünen Fachgespräch betonte hat, praktisch keine Drogenpolitikforschung gibt, sehe ich derzeit als das größte Problem an.

Um diese Lücke zu füllen, rufe ich zum einem Schreibwettbewerb auf!
Als Thema schlage ich folgende Fragen vor: Weiterlesen

Dumme Hetze der Repressionisten

Die Liste unqualifizierter Aussagen von Drogenkriegern aus den Reihen der Polizisten, Staatsanwälte und Innenminister wird immer länger. Nicht nur bei den Anhörungen zu Drug-Checking und Cannabis mussten wir uns unglaubliches anhören: Weiterlesen

Prävention landet in den Medien – die Repression bekommt das Geld

Tagtäglich werden die Zeitungen primär mit unkritisch übernommenen Ticker-Meldungen und Pressemitteilungen gefüllt. Im Falle der „Nationalen Strategie zur Drogen- und Suchtpolitik“ wurde die Behauptung, der Schwerpunkt der „neuen“ Drogenpolitik läge auf „Prävention“, unhinterfragt aus den Erklärungen der Drogenbeauftragten und der Regierungsfraktionen übernommen. Die Drogenpolitik in Deutschland setzt in erster Linie auf Repression. Weiterlesen

Wie gefährlich ist Cannabis? Ein Kommentar zur Öffentlichen Anhörung im Bundestag

Im Hanfjournal ist ein längerer Artikel von mir zur Cannabis-Anhörung im Bundestag erschieben. Den gesamten Artikel könnt ihr hier lesen.

Am 25.1.2012 veranstaltete der Gesundheitsausschuss des Bundestages eine öffentliche Anhörung mit dem Titel “Wie gefährlich ist Cannabis?”. Anlass war ein Antrag der LINKEN zur Einführung von Cannabis Social Clubs in Deutschland. Dieser geht großteils auf eine Petition des Deutschen Hanfverbandes zurück, die von über 31.000 Menschen unterschrieben wurde. Er fordert neben den Anbau-Clubs auch, dass der Besitz von bis zu 30 Gramm Cannabis zum Eigenkonsum keine Straftat mehr sein soll und dass wissenschaftlich nachvollziehbare THC-Grenzwerte für den Straßenverkehr eingeführt werden sollen. All diese Punkte sind auch Forderungen der Cannabispetition. …

Genfer Erklärung zur Gesundheitversorgung in Haft (2012)

In Genf fand vom 1. bis zum 3. Februar 2012 unter dem Titel „Patient oder Gefangener? Wege zu einer gleichwertigen Gesundheitsversorgung in Haft“ die 6. Europäische Konferenz zur Gesundheitsförderung in Haft statt.

Falls Sie die Erklänrung unterzeichnen wollen, senden Si bitte ein Mail (Angabe von Namen, Vornamen, Titel, berufliche Affiliation, Stadt, Land) an: Geneva.Declaration@hcuge.ch

Website der Erklärung: ump.hug-ge.ch Weiterlesen

DHS: Einsteiger nehmen Nikotin

Aus dem DHS Newsletter 1-2012 – der besagte Einzelgutacher ist Prof. Dr. Thomasius, Zitat DHV „Rainer Thomasius ist als äußerst einseitiger Prediger der Gefahren von Cannabis und anderen Drogen bekannt.“

Über inzwischen mehrere Jahrzehnte versuchten manche Wissenschaftler zu belegen, dass Cannabis eine sog. „Einstiegsdroge“ sei. Die Versuche waren derart vergeblich, dass man es nunmehr mit inquisitorischer Argumentation versucht: „Die Hypothese […] ist bis dato nicht bewiesen – sie ist aber auch nicht wiederlegt worden.“ Ehrlich: Das steht da. Sie können es nachlesen in der Stellungnahme eines Einzelgutachers zur unlängst durchgeführten Anhörung des Bundestags-Gesundheitsausschusses „Legalisierung von Cannabis durch Einführung von Cannabis-Clubs“.

Die DHS unterstreicht seit mehr als einem Jahrzehnt, dass nur eine einzige Substanz als „Einstiegsdroge“ bezeichnet werden kann: Zigaretten. Reine Zigaretten, cannabisfrei, voll von Tabak und den einschlägigen Zusatzstoffen. Nikotin hat nicht nur ein ungleich höheres Suchtpotenzial als Cannabis – daneben scheint das Gehirn durch Nikotingewöhnung auch empfänglicher für die Gewöhnung an Kokain.

Ethan Nadelmann: Wer sind wir?

Ethan Nadelmann ist Gründer und Geschäftsführer der Drug Policy Alliance (DPA). Er ist wohl der wichtigste progressive Drogenreformer sowohl in den USA und als auch weltweit. Das Rolling Stone Magazin nannte ihn „the point man for drug-policy-reform efforts.“ Auf der International Drug Policy Reform Conference in Long Beach, California im November 2005 beantwortete er die Frage „Who are we?“ („Wer sind wir?“) wie folgt: Weiterlesen