Versorgungslage mit Drogenkonsumräumen in den Bundesländern

In Deutschland gibt es in 6 Ländern Drogenkonsumräume, die anderen Länder verzichten bisher auf eine Rechtsverordnung für dieses lebensrettende Instrument. Eine solche Verordnung ist Voraussetzung für die Kommunen um einen Konsumräume betreiben zu dürfen. Die Versorgungslage in den Ländern mit Konsumräumen ist unterschiedlich gut wie folgende Karte zeigt:

Konsumräume

In grün, gelb und orange sind Länder mit Konsumräumen eingezeichnet, die anderen sind rot gefärbt. Die farbliche Abstufung gibt die Versorgungslage wieder, ich habe hierzu die Zahl der Konsumräume je Million Einwohner als Bemessungsgrundlage genommen.

In Hamburg existieren 5 Konsumräume, einer je 0,34 Millionen Einwohner. Im Saarland und Berlin gibt es einen bzw. 3 Konsumräume, das ist einer pro 1,1 Millionen Einwohner. In den gelb eingefärbten (Flächen-)Ländern Hessen und NRW ist die Versorgungslage nicht mehr so gut.. Auf 4 bzw. 10 Konsumräume kommen jeweils 1,5 Millionen bzw. 1,75 Millionen Einwohner, wobei sich das Angebt in Hessen auf Frankfurt beschränkt. Das Schlusslicht bildet Niedersachsen. Mit nur einem Konsumraum in Hannover auf 7,8 Millionen Einwohner ist die Versorgungslage deutlich schlechter als in den anderen Ländern.

Damit haben von den 80,4 Einwohner Deutschland, 43,1 bzw. 54% selbst unter der Berücksichtigung von Niedersachsen keinen Konsumraum in ihrem Bundesland. Die Zahlen habe ich von drogenkonsumraum.net

Quelle für das Bild: David Liuzzo, Original sowie diese Bearbeitung sind unter Creative Commons Attribution-Share Alike 2.0 Germany lizensiert.

Veranstaltung: Drogenpolitischer Talk mit Frank Tempel in Bamberg

10302021_510416679086962_1724426643831649601_nDIE LINKE.Bamberg-Forchheim wird am 17. Juni einen drogenpolitischen Talk mit dem Drogenpolitischen Sprecher der Linken Frank Tempel machen. Es wird über die Veränderungen der Drogenpolitik in Deutschland und der ganzen Welt diskutiert (z.B. Cannabis Legalisierung in Uruguay, Colorado, Washington und Möglichkeiten und Fortschritte in Deutschland). Kommt zahlreich und gebt euren Senf dazu. Weiterlesen

Das Betäubungsmittelgesetz – Ein Amoklauf gegen den Rechtsstaat & besonders gravierende Urteile im Bereich Cannabis

Es ist also – in Strafmaß gerechnet – wesentlich >>billiger<<, jemanden fahrlässig im Straßenverkehr zu verletzen als illegal mit BtM umzugehen. Und jemanden fahrlässig zu töten ist kaum nennenswert teurer ! – „Drogenpraxis, Drogenrecht, Drogenpolitik“, Kapitel E Drogenrecht I, Strafrecht und Betäubungsmittelrecht von Lorenz Böllinger

Das Betäubungsmittelgesetz stellt nahezu alle Umgangsformen mit den in seinen Anhängen genannten Stoffen ohne Erlaubnis unter Strafe. Wer keine Erlaubnis besitzt oder von Erlaubnispflicht ausgenommen ist, muss mit strafrechtlicher Verfolgung rechnen. Dies gilt gleichermaßen für Händler, Konsumenten als auch für Helfer und Angehörige. So wie früher mitunter die Vergabe von sauberen Spritzen verfolgt wurde, ist es heute die Drugchecking-Initiative Berlin, die sich für ein Angebot zur Gesundheitsförderung Rat bei Strafrechtlern holen muss. Einer der Ratgeber, Prof. Cornelius Nestler bezeichnete die Notwendigkeit für seine Tätigkeit als Skandal. Weiterlesen

Material von der Fachtagung zu Cannabis als Medizin (Grotenhermen) und Entkriminalisierung (Plenert) in Hildesheim

Hier wie versprochen das Material zur Fachtagung. Die Verbindung von Audioaufnahme und Präsentationen ist in Arbeit.

Präsentation: Grotenhermen_ Hildesheim_Mai 2014

Video: Akzept-Kongress 2013: Die medizinische Verwendung von Cannabis und Cannabinoiden in Deutschland, Dr. Franjo Grotenhermen, Arbeitsgemeinschaft für Cannabinoidmedikamente, 10. Internationaler akzept Kongress Bielefeld, 09. bis 11. Oktober 2013 Weiterlesen

Legale Produktion von Opium und Mohnstroh im Jahr 2012

Opium und Mohnstroh bilden die Grundlage für die Herstellung von Arzneimittel (meist Schmerzmittel) auf der Basis Codein, Thebain und Morphin. Halbsynthetische Stoffe wie Heroin werden ebenfalls hieraus gewonnen.

Opium wird nur in Indien legal produziert. Die Produktionsmenge lage bei 470 Tonnen bzw. 52 Morphinäquivalent. 70% davon gingen in die USA, weitere 25% nach Japan.

Mohnstroh wird je nach Verteilung der Inhaltsstoffe in drei Gruppen unterteilt: Reich an Morphin, Codein oder Thebain; englisch: poppy straw (M) bzw. (C) bzw. (T).

Verteilung des Anbaus von Morphin-reichem Mohnstroh: Weiterlesen

Cannabis als Medizin wird praktisch nicht genutzt

  • 800.000 Patienten geschätztes Potential (entspricht 1% der Bevölkerung, Israel heute 0,15%, Israel nahe Prognose 0,5%, Oregon 1,6%, Kanada 0,1%)
  • 4000 Personen nutzen aktuell irgendeine Form von Cannabis als Medizin offiziell – 1 von 200 potenziellen Patienten
  • 200 davon erhalten Cannabisblüten – 1 von 4000 potenziellen Patienten

Fachtagung in Hildesheim: Cannabis als Medikation – Grotenhermen & Entkriminalisierung – Maximilian Plenert

Fachtagung mit den Vorträge „Anwendungsgebiete für die Behandlung mit Cannabis als Medikation“ von Dr. med. Franjo Grotenhermen und „Argumente für eine Entkriminalisierung auch in Deutschland“ von Maximilian Plenert mit anschließender Podiumsdiskussion

Wann: Mittwoch, 14. Mai 2014, 16:00 Uhr  – 19:00 Uhr
Wo: ROEMER- UND PELIZAEUS-MUSEUM HILDESHEIM . AM STEINE 1 Hildesheim

„Diese kostenfreie Veranstaltung richtet sich vorrangig an Personen aus den Berufsfeldern der Suchtarbeit und Interessierte“, Veranstalter ist die Drogenhilfe Hildesheim