Cannabis als Medizin: Best Practices for Physicians

Die California Medical Association (CMA) hat in ihren Physician Recommendation of Medical Cannabis Informationen zur „Best Practices“ beim Einsatz von Cannabis als Medizin veröffentlicht. Hier einige frei übersetze Punkte:

Der orale Gebrauch von Cannabis sollte der Standard sein. Falls diese Form nicht wirksam ist oder Arzt oder Patient sie begründet (z.B. Kosten) ablehnen kann das Rauchen oder besser das Vaporisieren von Cannabis in Frage kommen.

Patienten sollten angewiesen werden ihre Medizin, insbesondere gegenüber Kinder, sicher zu lagern.

Die Dosis sollte so niedrig wie möglich um eine ausreichende medizinische Wirkung zu erzielen sein.

Die Patienten sollten zu Toleranzentwicklung, Entzugssymptomen und der Kontrolle über den Cannabisgebrauch befragt werden.

Die Wirksamkeit und die Nebenwirkungen der Behandlung sollten regelmäßig überprüft werden.

Den Patienten ist von einer Teilnahme am Straßenverkehr und der Benutzung von schweren Maschinen unter dem Einfluss von Cannabis abzuraten.

Der Arzt sollte für jeden Patienten die individuellen Risiken, Vorteile und Alternativen zur Behandlung mit Cannabis erfassen und dokumentieren.

Besondere Vorsicht ist bei Kindern und Minderjährigen, Schwangeren und Stillende, Menschen mit psychischen Erkrankungen und solchen mit einer Abhängigkeitsvorgeschichte angebracht.

Der Arzt sollte die Kompetenz Probleme wie eine Abhängigkeit zu erkennen und zu behandeln aufweisen.

Mediziner sollten auf dem Laufenden bzgl. der Forschung bei Cannabis als Medizin sein.

Als mögliche Risiken von Cannabis nennt die CMA in ihren Empfehlungen:

  • Abhängigkeit
  • Kurzfristig: Mentale Einschränkungen für 1-4 Stunden
  • Langfristig: Möglicherweise Einschränkungen beim Lernen und Gedächtnis
  • Kinder und Jugendliche: Mögliche Entwicklungsstörungen, erhöhtes Risiko für Abhängigkeit und psychische Erkrankungen
  • Psychische Verfassung: Stimmungsschwankungen Angst und psychotische Symptome möglich. Ausbruch von Schizophrenie bei Vorbelastung
  • Chronisch obstruktive Lungenerkrankung: Vermutlich nur bei der Kombination von Tabak und Cannabis
  • Lungenkrebs: Untersuchungen haben keinen Zusammenhang gefunden
  • Verkehrssicherheit: kein klarer Nachweis für ein erhöhtes Unfallrisiko
  • Risiken für die Fortpflanzung: Wirkung unklar, Korrelation von Cannabisgebrauch in der Schwangerschaft und Problemen der Kinder