Bundesregierung lässt Anbau von Hanf als Rohstoff erforschen

Bundesregierung lässt Anbau von Hanf (Cannabis sativa L.) als Winterzwischenfrucht und Geruchsoptimierung erforschen
Bundesregierung lässt Anbau von Hanf (Cannabis sativa L.) als Winterzwischenfrucht und Geruchsoptimierung erforschen

In der Drucksache 18 / 04869 erfragten die Grünen im Bundestag nach „Von der Bundesregierung in Auftrag gegebene Studien und Forschungsvorhaben“. In der Antwort zu den „Bei den laufende Aufträge und Forschungsvorhaben für Studien und Forschungsvorhaben, die ab 1.10.2009 bewilligt wurden“ fand ich zwei Projekte zum Rohstoff Hanf. Die Bundesregierung lässt Anbau von Hanf (Cannabis sativa L.) als Winterzwischenfrucht und Geruchsoptimierung erforschen. Projektträger des Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) ist die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR).  Insbesondere das Thema Geruchsoptimierung fand ich im Kontext von Hanf amüsant 😉

Laufende Nummer: 22015811 – Anbau von Hanf (Cannabis sativa L.) als Winterzwischenfrucht

Hanf (Cannabis sativa ssp.L.) ist trotz seiner vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten von Fasern und Samen ein bisher zu wenig beachteter Nachwachsender Rohstoff. Dieses Forschungsprojekt soll untersuchen, wie Hanf als Winterzwischenfrucht eine zusätzliche Nutzung der Anbauflächen für die Hanfproduktion erlaubt und gleichzeitig vielfältige ökonomische und ökologische Vorteile bewirkt. Hanf weist ein Wachstum von ca. 10 cm pro Tag auf und erreicht bei Aussaat im Juli/August bereits vor dem Frosteintritt die Blütenbildung und ein hohes Längenwachstum. Erste Ergebnisse auf einer Testparzelle waren sehr vielversprechend. Wenn die Pflanzen über Winter auf dem Feld verbleiben, tragen sie maßgeblich zu einer ganzjährigen Bodenbedeckung und damit zu einem nachhaltigen Bodenschutz, einer Bodenverbesserung und Verminderung der Bodenerosion bei. Im Frühjahr kann die Hanffaser geerntet und genutzt werden, wodurch erhebliche agrar-ökonomische Vorteile entstehen. Im Projekt sollen standortspezifisch die Dynamik von Nährstoffgehalten auf Flächen in Westfalen und Mecklenburg-Vorpommern in Bezug auf das Pflanzenwachstum unter Herbst/Winter-Bedingungen sowie die Ertragsmengen und die Faserqualität für weitere stoffliche Nutzungen untersucht werden. Durch den Anbau von Hanf als Winterzwischenfrucht werden wesentliche Ziele des Förderprogramms – nachhaltige Rohstoffbereitstellung, Umweltschutz durch Ressourcenschutz sowie Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft – erreicht.

20.07.12 – 19.05.16
388.724,12 €
http://www.fnr.de/index.php?id=911&alles=1&status=Inhalt&fkz=22015811&suche=Stichworteingeben!&suchefkz=22015811&sucheadresse=Nameneingeben!&von=01.04.1992&bis=06.04.2015&zeitraum=formular&minz=0&maxz=10&anzahl=10&zurueck=1

22040111 – Verbundvorhaben: Geruchsoptimierung von Naturfaserverbundwerkstoffen durch enzymatischen Aufschluss; Teilvorhaben 2: Flächige Faserhalbzeuge

Erstellung eines Anforderungsprofiles, d.h. Bestimmung und Bewertung der Eigenschaften von enzymatisch behandelten Naturfasern, im Hinblick auf den Grad der sich aus der Behandlung ergebenden Veränderung der charakteristischen Eigenschaften der Naturfasern. Ferner sind die für den Serieneinsatz dieser (behandelten) Fasern erforderlichen Arbeitsparameter zu ermitteln Im Wesentlichen handelt es sich bei diesen Fasern um behandelte Flachs-, Hanf– oder Kenaf-Fasern, da einerseits diese Rohmaterialien derzeit (unbehandelt) in den laufenden Produktionen zum Einsatz kommen, und damit eine Vergleichbarkeit zu behandelten Fasern festgestellt
werden kann und andererseits die Rohstoffversorgung mit diesen Fasern, in den erforderlichen Mengen sichergestellt ist. Schritt 1: Fertigung von Prototypen Halbzeugen (Vliesmatten). Schritt 2: Vergleich der Eigenschaften der aus enzymat. behandelten Fasern produzierten Matten mit dem im Einsatz befindlichen Serienmaterial. Schritt 3: Bei grundsätzlicher Eignung der behandelten Fasern, sind die Prozessparameter der einzelnen Verarbeitungsschritte nochmals zu prüfen und die Anlagenelemente anzupassen. Schritt 4: Fertigung von Prüfkörpern um die wesentlichen Prüfwerte zu ermitteln. Schritt 5: Geruchsprüfung der Prüfkörper aus enzymat. behandelten Fasern und Vergleich mit Serienmaterial. Schritt 6: Produktion von Matten mit enzymat. behandelten Naturfasern unter seriennahen Bedingungen. Schritt 7: Kostenanalyse und Vergleich mit Serienfertigung.

01.05.12 – 31.08.15
109.543,80 €
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