Die #hanftour (Hashtag bei Facebook und bei Twitter) der Grünen Jugend ist inzwischen in Köln angekommen. Dort gibt es ähnlich wie in Berlin um den Görlitzer Park eine Diskussion um den Drogenhandel am Kölner Dom. Dort ist man im Gegensatz zu Berlin noch überrascht dass Razzien nichts bringen, empört stellt der EXPRESS fest: „Nach Vernehmung freigelassen: Am Tag nach der Drogen-Razzia dealen sie wieder„. Wie in Berlin ist hier Rassismus eng mit der Drogenverbotspolitik verknüpft. Die People of color stellen im Mittelpunkt der öffentlichen Wahrnehmung und werden als Ursache des Drogenproblems und nützlicher Sündenbock gebraucht.
In der unterkomplexen Debatte im Gedankengefängnis der Prohibition spielt es keine Rolle dass die meisten Kunden Weiße sind – it’s a demand driven market oder auch „Gras kaufen wir von den Deutschen“. Auch die prekäre Situation der Dealer und ihr faktisches Arbeitsverbot als Ergebnis unserer Asylpolitik sind irrelevant. Vielmehr wird getan als wäre das Drogenproblem mit ihnen ins Land gekommen. K.I.Z. fragte: „Glaubt ihr sie sind in Partyboote gestiegen, mit dem Traum im Park mit Drogen zu dealen?“
Die Antwort der Polizei welche die Grüne Jugend in Köln erhielt schreibt Theresa Kalmer, Sprecherin der Grünen Jugend in einem Facebook Posting:
Dieser Polizist wollte uns erklären, dass Gras sich durch „all die Schwarzen, die extra eingeflogen werden, um Cannabis zu verticken“ in unserer Gesellschaft verbreitet.
Bei der Legalisierung von Cannabis geht es bei weitem nicht nur um den Spaß zum Kiffen. Es dealen nicht nur schwarze und vor allem tun sie es schon gar nicht aufgrund ihrer Hautfarbe. Legalisierung von Cannabis heißt auch rassistische Denkmuster aufbrechen! #hanftour — hier: Kölner Dom.