Die zweite Person in meiner Liste prominenter deutschsprachiger Cannabiskonsumenten ist die Schauspielerin Maria Simon – von ihr und ihrem Statement hatte ich schon vor einiger Zeit ein Bild angefertig. Ich fand ihr Outing im Tagesspiegel wegen ihrer Rolle als Polizeikommissarin im Tatort oder „Polizeiruf 110“ bemerkenswert. Selbst schaue ich ja kaum Fernsehn, aber aufgrund ihrer Filmographie und Auszeichnungen gehe ich von einem gewissen Bekanntheitsgrad aus, speziell bei älteren Menschen. Diese sind zwar nicht konservativer beim Thema Cannabis, aber sie werden derzeit z.B. vom Hanfverband mit seinem Hauptmedien Facebook kaum erreicht (das Posting ist zwar von 2011, aber es ist eher schlimmer geworden). Hier der relevant Teil des Interviews:
„Das klingt alles so vernünftig, Frau Simon. Gibt es in Ihrem Leben eigentlich Platz für Rausch?
Ey, ich bin ’ne Mutter! Na gut, ich kiffe gern ab und zu mal. Ich finde, das sollte grundsätzlich legalisiert werden, so wie in Washington und Colorado gerade. Ich steh’ auf diese Heilpflanze, sie kann viele Medikamente überflüssig machen und ist auch ungefährlicher als Alkohol.
Ist Ihnen das nicht zu langsam?
Was, das Kiffen? In der heutigen Zeit ist doch alles so schnell. Wo ich entschleunigen kann, entschleunige ich. Multitasking ist voll out. Jedem mit Stress-Syndrom empfehle ich Yoga, Faulsein und ’ne Tüte.
Und dann fragen Ihre Kinder: Mama, was riecht denn hier so?
Die Großen tun es alle. An der Schule tun es alle. Manche nehmen schon mit 16 Chemos. Da bin ich heilfroh, dass meine das nicht tun! Stattdessen reden wir. Da sagt man, okay, zeig’ mal her, wie sieht das aus? Es gibt ja so viel Zeug, da ist etwas untergemischt, und man kriegt Kopfschmerzen.“ – Tagesspiegel vom 07.04.2014