Dumme Hetze der Repressionisten

Die Liste unqualifizierter Aussagen von Drogenkriegern aus den Reihen der Polizisten, Staatsanwälte und Innenminister wird immer länger. Nicht nur bei den Anhörungen zu Drug-Checking und Cannabis mussten wir uns unglaubliches anhören:

„Aber nun zu den Gegnern. Das spektakulärste und entlarvendste für mich war die Antwort der Polizeivertreterin, die unverblümt gesagt hat, dass die Gefahr durch Streckmittel einige Konsumenten vom Konsum abhält und sie das Drugchecking deshalb als kontraproduktiv für die Drogenprävention hält. Mit anderen Worten: Die Polizei ist eigentlich ganz zufrieden damit, dass es gefährlich gepanschte Drogen auf dem Markt gibt, für sie ist das ein positiver Teil der Pävention!“ – Polizei betrachtet Streckmittel als Teil der Drogenprävention

„Staatsanwalt Patzak sagte in einem Satz „nicht jeder, der Cannabis konsumiert landet bei härteren Drogen“ aber in seinen 9000 Ermittlungsfällen als Staatsanwaltschaft habe sich gezeigt: Fast jeder mit einer Heroin-, Kokain- oder Amphetaminproblematik hat vorher Cannabis konsumiert. Die gleiche Volksverdummungstaktik…“ – Wie gefährlich ist Cannabis?

Auch im Kleinen wird täglich viel dummes erzählt, einiges davon landet mitunter in der Zeitung. So werden Aussagen von Inspektionsleiter Joachim Loy aus Murnau (Region Garmisch-Partenkirchen) im Merkur wie folgt beschrieben: „Loy warnt davor, Cannabis zu verharmlosen. Dies sei eine gefährliche Einstiegsdroge.“ gefolgt von einem Zitat von Loy: „Kiffen macht dumm und impotent.“

Kaum weniger als Hetze zu bewerten sind die Aussagen der „Experten“ im Mainzer Landeskriminalamt: „Allerdings weist das Bundeskriminalamt immer wieder auf die erhöhte Wirkstoffkonzentration des Stoffs hin. Cannabis sei heute stärker und gefährlicher als früher. Deshalb wachsen unter Experten im Mainzer Landeskriminalamt (LKA) Zweifel, ob überhaupt noch von „einer weichen Droge“ die Rede sein kann.“

Unabhängig davon, ob der THC Gehalt wirklich gestiegen ist: worin das Problem mit einem höheren THC Gehalt liegen soll, bleibt im Verlauf der Anhörung unklar, die Steigerung als solche wurde schon allein als Problem dargestellt. Es kann bezweifelt werden, dass die Freunde dieser These Weintrinken ebenfalls als weitaus gefährdeter ansehen als Biertrinken, immerhin ist auch hier der Alkoholgehalt um das Zwei- bis Dreifache erhöht.

Schleswig-Holsteins Innenminister Klaus Schlie hat davor gewarnt, Cannabisprodukte wie Haschisch und Marihuana als sogenannte weiche Drogen zu bagatellisieren – Wir meinen: „Für Erwachsene haben Strafverfolgung und Schwarzmarkt (z.B. Streckmittel) erheblich schlimmere Folgen als der Cannabiskonsum an sich. Diese „Nebenwirkungen“ der Cannabispolitik dürfen nicht länger verharmlost werden!“

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