Was die Zeitungen schrieben: „Mehr als eine Million Euro soll der Spielhallen-Konzern Gauselmann an Union, FDP, SPD und Grüne verdeckt gespendet haben. Gauselmann ist auch in Berlin kein Unbekannter.“ (MoPo)
Was sie nicht schrieben: „Einmal (sic!) hat Gauselmann an die Grünen spenden wollen, überreichte einem Abgeordneten einen Scheck über 3000 Euro. Die Grünen aber, damals noch erbitterte Glücksspiel-Gegner, leiteten das Geld sehr öffentlich an eine Initiative weiter, die Spielsüchtige betreute. Eine Blamage für den Unternehmer.“ (SZ auf Seite 3)
Politisch halte ich es wie Volker Beck, dem parlamentarischen Geschäftsführer der Grünen-Bundestagsfraktion, hier ein Auszug einem dem Artikel im Tagesspiegel:
Gauselmann versuche „zielgerichtet die Transparenzregeln des Parteiengesetzes zu unterlaufen, indem er Strohmänner einsetzt“. Die Aufforderung zum Spenden an Mitarbeiter komme „faktisch einer Dienstanweisung gleich“. Die Praxis sei „an der Grenze der Legalität“. Ob das Vorgehen auch justitiabel sei, könne er nicht beurteilen. Beck will nun prüfen, ob Steuerberater und Wirtschaftsprüfer verpflichtet werden können, der Bundestagsverwaltung Verdachtsmomente zu melden. Weiter sei ein Verbot denkbar, wonach Arbeitgeber ihre Mitarbeiter nicht auffordern dürfen, bestimmten Mandatsträgern oder Parteien zu spenden.