„Das klingt alles so vernünftig, Frau Simon. Gibt es in Ihrem Leben eigentlich Platz für Rausch?
Ey, ich bin ’ne Mutter! Na gut, ich kiffe gern ab und zu mal. Ich finde, das sollte grundsätzlich legalisiert werden, so wie in Washington und Colorado gerade. Ich steh’ auf diese Heilpflanze, sie kann viele Medikamente überflüssig machen und ist auch ungefährlicher als Alkohol.
Ist Ihnen das nicht zu langsam?
Was, das Kiffen? In der heutigen Zeit ist doch alles so schnell. Wo ich entschleunigen kann, entschleunige ich. Multitasking ist voll out. Jedem mit Stress-Syndrom empfehle ich Yoga, Faulsein und ’ne Tüte.
Und dann fragen Ihre Kinder: Mama, was riecht denn hier so?
Die Großen tun es alle. An der Schule tun es alle. Manche nehmen schon mit 16 Chemos. Da bin ich heilfroh, dass meine das nicht tun! Stattdessen reden wir. Da sagt man, okay, zeig’ mal her, wie sieht das aus? Es gibt ja so viel Zeug, da ist etwas untergemischt, und man kriegt Kopfschmerzen.“ – Tagesspiegel vom 07.04.2014