Alternative Drogenpolitik

Zwei Milzbrandfälle in Bayern

Das Robert Koch-Institut (RKI) in Berlin hat bekanntgegeben dass es zwei aktuelle Fälle von Infektionen mit Milzbrand (Bacillus anthracis) bei Heroinkonsumenten gibt. Ein Fall endete bereits am 5.6.2012 in Regensburg tödlich. Der zweite Fall erhielt am 18.6. medizinischen Hilfe aufgrund einer entzündeten und infizierten Einstichstelle. Nach zwei Tagen war der Anthraxerreger nachgewiesen und weitergemeldet. Behördenvertreter gehen von dass i.V. konsumiertes verunreinigtem Heroin als Infektionsquelle aus. Die Meldung des RKI basiert auf Informationen des zuständigen Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL).

Es gab bereits 2009 / 2010 mehrere ähnliche Milzbrandfälle in Deutschland und Großbritannien. Laut dem Institut für Mikrobiologie der Bundeswehr hattest sich heute wie damals um den gleichen Bakterienstamm. LGL und RKI haben deutschlandweite Warnung herausgegeben. Ds RKI hat die europäische Ebene über das Frühwarnsystem (Early Warning and Response System, EWRS) informiert, ebenso wie die internationale Ebene.

Für die Bevölkerung geht keine Gefahr aus, aber man sollte sich bewusst sein, dass wenn man diese verdreckten Drogen auf einem Spielplatz gefunden hätte, am nächsten Tag in der BILD vermutlich von einem Biowaffenangriff gesprochen werden würde. Es ist ein Totalversagen der Drogenpolitik, wenn die Drogen derartig tödlich werden – durch den Schwarzmarkt und den Mangel an Qualitätskontrolle.

Weitere Informationen können auf der Homepage des RKI gefunden werden.

Quellen: EMail vom RKI und dieser Artikel

Die mobile Version verlassen